Stephanie Lieb vom SV Bergdorf-Höhn (Team Land Rover), seit vielen Jahren die beste Ultralangläuferin Oberfrankens, hat bei ihrem Saisoneinstand eine starke Leistung geboten. Bei der Premierenveranstaltung des Laufes "Albtraum 100" in der Schwäbischen Alb siegte sie über die Distanz von 115 Kilometern (Strecke mit 3400 Höhenmetern) hochüberlegen. Das Rennen verlief auf dem Rundwanderweg "Albtraufgänger", der eigentlich auf sechs Wandertage ausgelegt ist.
Lieb bewältigte diese unglaublich schwer zu laufende Strecke in nicht für möglich gehaltenen 13:50 Stunden. Auf die Zweitplatzierte hatte Lieb einen Vorsprung von 34 Minuten. Morgens um 4 Uhr fiel der Startschuss für die Läufer, die sich an acht Verpflegungsstationen mit sportgerechten Nahrungsmitteln und Getränken versorgen konnten. Wellige Laufpassagen auf Schotter und teilweise Asphalt wechselten sich mit meist extrem steilen Anstiegen und technisch schwierigem Gelände ab. An einigen Stellen war die Wegführung nicht ganz klar, weshalb sich einige Sportler verlaufen haben. Die Höhnerin selbst war auch einige Male auf Irrwegen unterwegs. Meist nur kurze Zeit, zweimal stand sie allerdings mitten im Wald und musste steil bergauf quer durchs Untergehölz, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen.


Nur drei Männer waren schneller

Dank eingespeichertem Track auf der Laufuhr hat dies aber geklappt. Und trotzdem hatte es der Höhnerin einiges an Zeit und Kraft gekostet. Auch wenn sich Lieb einige Schrammen eingehandelt hatte, ließ sie sich von ihrem Triumph nicht abhalten. "Trotz der Umwege und Hitze lief sonst alles sehr gut und rund für mich", sagte die glückliche Siegerin. Erwähnenswert ist außerdem, dass Lieb nur drei Männern den Vortritt lassen musste.