Eine gute Idee – die aber noch ein wenig Zeit zum Ankommen braucht: Vor wenigen Tage gab es erstmals die Aktion „ Bad Staffelstein verein(t)“. Der mittlere Bereich der Bahnhofstraße gehörte dabei den Vereinen. Hier sollten sie eine Plattform finden, um sich und ihr Vereinsleben einer großen Öffentlichkeit vorzustellen – so der Plan.

Die drei Quartiersmanager Eugenia Freund, Lisa Schütz und Henrik Schumann hatten im Frühjahr alle Vereine der Stadt und der Ortsteile angeschrieben. 56 davon gibt es in der Kernstadt, 93 weitere von A bis Z, von Altenbanz bis Zilgendorf.

Intention des Quartiersmanagements

Das Quartiersmanagement warb: „ Bad Staffelstein lebt durch seine Vereine – bunt, vielfältig und engagiert. Sportlich, kulturell, im sozialen oder sicherheitsrelevanten Bereich: Die Vereinslandschaft ist das pulsierende Herz unserer Stadt. Hinter jedem Verein stehen Menschen, die ihre Freizeit und Leidenschaft dem Gemeinwohl widmen. Sie bilden Kinder und Jugendliche aus, sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und fördern die Inklusion. Vereine pflegen Traditionen und leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Lebensqualität in unserer Gemeinschaft.“

Dass es an diesem Tag nur gut 20 Vereine waren, war wohl weder dem wechselhaften Wetter geschuldet, noch dem Umstand, dass es der erste Tag der Sommerferien war. Vielmehr könnte es der personelle Aufwand gewesen sein, der die restlichen mehr als 100 Vereine von der Teilnahme abschreckte.

Mitmachaktionen zum Kennenlernen

Dabei wäre genau das der Sinn und Zweck: bei vielen Mitmachaktionen, Vorführungen und persönlichen Begegnungen sollte man die Gesichter, die Menschen dahinter kennenlernen. Und das taten die vielen Besucher auch gerne: sie informierten sich bei den Sportvereinen über die Aktivitäten und Trainingszeiten. Manch einer griff gleich zum Tischtennisschläger und wagte ein paar Schläge.

Interessant war beim TTC Unterzettlitz aber ohne Zweifel das Zusehen: Bürgermeister Mario Schönwald (FW) und Zweiter Bürgermeister Holger Then (CSU) traten gegeneinander an. Spielausgang: ein klares Unentschieden.

Bisweilen laut wurde es am Stand nebenan: der Musikverein Uetzing-Serkendorf hatte diverse Blasinstrumente zum Ausprobieren dabei – manch einer entdeckte dabei sein Talent.

Ältester Verein der Stadt

Zielsicherheit und eine ruhige Hand ist beim nächsten Verein von Vorteil, erklärten die Ansprechpartner der Freihandschützen, des ältesten Vereins der Stadt. Ehrensache, dass sie mit ihrem Ersten und Zweiten Schützenmeister vor Ort waren und ihre Schützengesellschaft mit Sitz am Pferdsfelder Weg vorstellten.

Durchweg ausgelassen fröhlich hielten es die drei Präsidenten vom Staffelsteiner Karnevals-Klub (SKK). Sie zeigten nicht nur, wie die handgemachte Deko entsteht, die jedes Jahr die Adam-Riese-Halle zur Karnevals-Hochburg macht, sondern sie hatten auch wunderschöne Kostüme ihrer Tänzerinnen dabei.

Ein Hingucker war auch der Stand der Oldtimerfreunde. Fotos von ihren bisherigen Treffen und echte Raritäten wie ein alter Bulldog luden schnell zum Fachsimpeln ein.

Ein ernstes Thema sprachen die Vertreter der nächsten beiden Stände an: der Hospizverein Lichtenfels und die Selbsthilfegruppe Balance verteilten Flyer, stellten sich und ihre Idee vor und kamen auf unkomplizierte Art mit vielen Passanten ins Gespräch. Weitere Teilnehmer des Vereins-Tages waren der TSV 1860 Staffelstein und der Tennisclub, beide mit spielerischen Aktionen für Kinder und Jugendliche . Der Anglerclub Bad Staffelstein-Lichtenfels und Umgebung informierte über seine Vereinsarbeit und das BRK lud zum Mitmachen bei der ersten Hilfe ein.

Aussichtsplattform für Mutige

Mutige wagten sich auf die Aussichtsplattform eines Krans, der direkt neben der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Bad Staffelstein aufgebaut war. Aus 37 Metern Höhe hatte man eine gute Aussicht auf den Schwabthaler Sportverein, die DLRG- und die Wasserwacht-Ortsgruppen und sogar auf den Stadtturm. Dort nämlich hatte die KIS ihre Präsentation und die noch laufende Ausstellung „Animalisch“.

Präsentation der KIS

Interessante Einblicke in die Arbeit der lokalen Vereine gewinnen, aktiv teilnehmen, Neues entdecken und gemeinsam feiern – das Konzept ist gelungen und freut sich auf eine Wiederholung.

Greta (6 Jahre) brauchte etwas Unterstützung von ihrer Oma am Mitmachparcours des TSV 1860 Staffelstein.
Spannendes Match am Stand des TTC Unterzettlitz: Zweiter Bürgermeister Holger Then (links) spielt gegen den Ersten Bürgermeister Mario Schönwald.