„ Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“ Mit diesem Zitat von Willy Brandt eröffnete – im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine – Bürgermeister Max Zeulner die Gemeinderatssitzung in der Katzogelhalle in Hochstadt. Gab es zwar keine abstimmungsrelevanten Themen, hatte Zeulner doch eine stattliche Menge an Informationen zu vermelden.
Nicht weniger als acht neuralgische Punkte im Straßenverkehr der Gemeinde und den Ortsteilen zeigte der Bürgermeister auf. Hier gebe es Gefahrensituationen für die Verkehrsteilnehmer. Zunächst ging er auf die abknickende Vorfahrt an der Kreuzung Richtung Wolfsloch und Burgstall ein. Das Stoppschild an der Straße von Burgstall kommend werde immer wieder ignoriert, sagte er; auch sei die Geschwindigkeit, insbesondere beim Abbiegen in die Bayernstraße, nicht immer angepasst. Dieser Tatsache konnten auch die Räte Georg Zethner ( CSU ) und Armin Hauber (FW) zustimmen. Es müsse an dieser Stelle besser überwacht werden, fand Zethner.
Auch im Bereich des Kindergartens in der Wolfslocher Straße werde oftmals die Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern überschritten, schilderte Zeulner. Er appellierte an die Vernunft der Autofahrer , da die Straße auch häufig von Kindern frequentiert werde.
Gefährlich, so der Bürgermeister, sei auch die Querung der B 173 in Höhe der Klinik. Hier sei vorgesehen, die Rotphase der Ampelschaltung für Autofahrer zu verlängern. Man habe, so Zeulner, noch mindestens drei bis vier Jahre mit dem hohen Verkehrsaufkommen zu leben.
Weiterhin erwähnte er den Unfallschwerpunkt „Scharfes Eck“. Hier wurde erst kürzlich bei einem Unfall ein Gartenzaun schwer beschädigt. Auch Personenschäden seien in der Vergangenheit zu beklagen gewesen.
Letztendlich ging der Rathauschef noch auf die Situation in den Orten Reuth, Wolfsloch, Obersdorf, Thelitz und Burgstall ein. Enge Durchgangsstraßen, verbunden mit Lkw-Verkehr, seien potenzielle Gefahrenpunkte für Fußgänger und Radfahrer . Man könne überall Schilder für Geschwindigkeitsbeschränkung aufstellen, aber häufig werde die Vorgabe ignoriert, bedauerte er.
Oftmals, berichtete Zeulner weiter, gebe es Fehlalarme für die Feuerwehr, ausgelöst durch nicht angemeldete Nutzfeuer. Hier gibt es ab sofort die Möglichkeit, in der Gemeindeverwaltung diese Nutzfeuer, sofern sie von den Verantwortlichen angemeldet wurden, digital zu erfassen. Somit können die Disponenten der Leitstelle Coburg online einen Überblick über angemeldete Nutzfeuer erhalten. Nutzfeuer können und sollen wie bisher telefonisch in der Gemeinde angemeldet werden (Te- lefon 09574/623642).
Max Zeulner berichtete, dass im Zuge des Aktionsjahres „Mein Main“ der Fluss in seiner gesamten Länge durch Bayern in den Mittelpunkt verschiedener Aktionen gestellt werden soll. Das ist ein Projekt des Vereins „Flussparadies Franken“. Es setzt sich unter dem Motto „Leben-lernen-schützen“ für die Vernetzung der Kommunen entlang des Flusses ein. Dazu soll am 26. März eine Müllsammelaktion entlang des Mainufers in der Gemeinde ausgeführt werden. Die Schulkinder haben ihre Teilnahme zugesagt; Zeulner würde sich wünschen, dass auch viele Gemeinderäte mitwirken. Start ist um 9 Uhr an der Bootsanlegestelle nach der Mainbrücke. Bis circa 12 Uhr soll der Uferbereich gesäubert werden.