Altenkunstadt  —  Einen großen Auftritt hatten die Kinder der freiwilligen Feuerwehr , die „Altenkunstadter Löschbande“. So hatten sie in den vergangenen Monaten fleißig geübt, um das landkreisweit erste Feuerwehrabzeichen „Kinderflamme“ abzulegen.

Wie Kreisbrandinspektor Thilo Kraus und Zweiter Bürgermeister Marco Weidner auf Nachfrage erklärten, sind die Entwicklungen in den Feuerwehren, was Kinder- und Jugendarbeit betrifft, doch sehr beachtlich. Die Kinder werden an die Aufgaben in den Wehren herangeführt. Dazu gehört auch, das Interesse für die Feuerwehr zu wecken und die Kinder auf die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr vorzubereiten. Die Pflege von Kameradschaft, Freundschaft und Teamfähigkeit sei ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt. Denn so steht es schon im Logo der Altenkunstadter Löschbande: „Jede Hand kann helfen“. Die Botschaft für die Allgemeinheit ist klar: Ohne Nachwuchs keine Feuerwehren – ohne Feuerwehren kein Brand- und Katastrophenschutz für die Allgemeinheit.

Wie wichtig die Nachwuchsarbeit genommen wird, zeigte sich auch daran, dass in Altenkunstadt auch die beiden Kommandanten Andreas Leikeim und Christian Zapf, Vorsitzender Andreas Will und sogar Kreisbrandrat Timm Vogler und die Kinderfeuerwehrbetreuerin des Landkreises, Sigrid Mager, anwesend waren. Bei der Brandschutzerziehung von Kindesbeinen an soll natürlich auch der spielerische Aspekt nicht zu kurz kommen, denn das Ganze muss auch Spaß machen. Dafür zeigt sich dann Bianca Zapf mit ihrem Team verantwortlich. Die „Altenkuschter Löschbande“ wurde im März 2014 gegründet. Sie ist die Kinderfeuerwehrgruppe, die Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren aufnimmt. Das Lernen erfolgt in drei Altersgruppen. „Bei der Arbeit steht das spielerische Kennenlernen im Vordergrund, die Feuerwehrtechnik wird nicht außer Acht gelassen, jedoch sollte Spiel und Spaß im Mittelpunkt unserer Tätigkeiten stehen“, ergänzt Bianca Zapf. Und es wird bei der Prüfung zur „Kinderflamme“ deutlich, dass dies sehr gut umgesetzt wurde. Dabei waren die fast 25 Kinder schnell in ihrem Element und wollten natürlich zeigen, was sie gelernt hatten.

Was von all diesen Jacken, Helmen, Handschuhen und Stiefeln, die ausgelegt sind, braucht ein Feuerwehrmann? Was gehört zur Schutzausrüstung bei den Feuerwehren dazu? Ein Pflaster anlegen zur Erste-Hilfe-Leistung, Verletzte in eine stabile Seitenlage bringen, Wasser über Hindernisse bringen, wobei hier schon viel Geschick nötig ist, Gefahrensituationen erkennen, Umgang mit einer Rettungsdecke sind weitere Fähigkeiten, die die Kinder prima beherrschten.

Und ein Höhepunkt für die Kids ist das Bedienen einer Wasserpumpe und dann gezielt Tennisbälle von Pylonen spritzen. Beim Spiel Mädchen gegen Jungen mit dem Umdrehen und wieder aufstellen von Pylonen wird die Koordination in einer Stresssituation simuliert und macht allen viel Spaß. Es schließt sich dann der Kreis, als ein großes Feuerwehrauto noch genauer besichtigt werden konnte. Möglich wurde dies, als Jugendbetreuer Michael Oppel mit einer Gruppe Jugendlicher von einer Übung in Burgkunstadt mit dem Fahrzeug zurückkommt.

Hat alles wunderbar geklappt, resümiert die Kinderfeuerwehrbetreuerin des Landkreises, Sigrid Mager, die Leistungen der Kinder. Die Altenkunstadter Kinderfeuerwehr ist mit 30 Kindern die größte im Landkreis Lichtenfels, wo es insgesamt 21 Kinderfeuerwehren mit knapp 300 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren gibt.

Kreisbrandrat Timm Vogler beglückwünschte die Altenkunstadter Kids zu ihrem Erfolg. Er habe auch vor über 40 Jahren angefangen, doch damals sei vieles noch anders gewesen und man sei oft sprichwörtlich in kalte Wasser geworfen worden. Dank gelte den Betreuern der Kinder und Jugendlichen, die damit die Zukunft und die Einsatzbereitschaft der Wehren fördern.

Zweiter Bürgermeister Marco Weidner freute sich, eine solche gute Kinder- und Jugendarbeit in der Stützpunktwehr Altenkunstadt zu haben. Er bat alle, weiter mit viel Spaß und Freude bei der Feuerwehr mitzumachen. Die Kids nahmen stolz ihre Feuerwehrflamme-Anstecker und die Teilnahmeurkunden entgegen. Und dann wurde es doch nochmals kindgerecht. So gab es für die jungen Teilnehmern einen Gutschein für die Altenkunstadter Eisdiele. Diese bedankten sich dann mit einer La-Ola beim Pressefoto.

Gerne können noch neue Kinder in der „Altenkunstdter Löschbane“ mitmachen. Alle Kids aus und um Altenkunstadt sind dazu herzlich eingeladen.