Der Stadtrat von Burgkunstadt hat sich intensiv mit Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung befasst und in diesem Zuge Gebührenerhöhungen in verschiedenen städtischen Einrichtungen beschlossen. Gleichzeitig wurden wichtige Bauprojekte auf den Weg gebracht und Auftragsvergaben vorgenommen.
Bürgermeisterin Christine Frieß ( CSU ) informierte über den aktuellen Stand der Dorferneuerung in Kirchlein und berichtete von einer positiven Kostenabrechnung beim Rathaus-Anbau. Die neue Klimaanlage kostete nur rund 50.000 Euro und trägt zusätzlich zur Energieeinsparung bei. Jedenfalls erfülle diese Anlage ihren Zweck bereits, wie die ersten Rückmeldungen der Mitarbeiter des Rathauses ergaben, und kann zudem auch zur Energieeinsparung mit beitragen. Außerdem entschied man sich, wie es Stadtrat Thomas Müller (Bürgerverein) anregte, sich mit einem Ersatzneubau der Fußgängerbrücke über den Häckergrund in Mainklein erst im Anschluss an die Beratung der Haushalts-konsolidierungsmaßnahmen im Stadtrat zu beschäftigen.
Jede Menge Erhöhungen
Diese nahmen dann einen breiten Raum ein, nachdem zwar die Haushaltssatzung 2025 keine genehmigungsfähigen Bestandteile beinhaltete, die Rechtsaufsichtsbehörde jedoch mit Blick auf den sich in der Finanzplanung bis 2028 abzeichnenden Schuldenstand einen strikten Konsolidierungskurs empfohlen hatte. Wie in diesem Zusammenhang Bürgermeisterin Christine Frieß weiter ausführte, habe sich auch bereits der Haupt- und Finanzausschuss mit der Ausschöpfung weiterer Einnahmemöglichkeiten befasst, die sie dann auflistete und mit verschiedenen Ergänzungen der Ratsmitglieder versehen aufzeigte.
So entschied man sich, die Hundesteuer auf 45 Euro (bisher 35 Euro ) und für Kampfhunde auf 800 Euro (bisher 615 Euro ) im Jahr anzupassen. Die Nutzungsgebühren des städtischen Toilettenwagens betragen künftig 40 Euro pro Tag (bisher 25 Euro ) für heimische (für auswärtige Vereine 60 Euro ) und bei kommerziellen Vermietungen 80 Euro pro Tag. Künftig kosteten die Token in der Kegelbahn der Stadt 4 Euro /Stück (zuletzt 3,30 Euro /Stück), wobei zugleich auch die monatliche Nutzungsgebühr der Kegelbahn auf 60 Euro (bisher 54,62 Euro ) angehoben wurde.
Auch hinsichtlich des Geschirrverleihs in der Stadthalle, wobei für 100 Einheiten 5,50 Euro pro Tag erhoben wurden, betragen diese Gebühren künftig 30 Euro , was zudem auch mit dem erheblichen damit verbundenen Arbeitsaufwand erklärt wurde. Weiter wurde beschlossen, für einen Coin aus dem Kaffeeautomat der Stadt 0,50 Euro (bisher 0,40 Euro ) zu erheben und die Nutzungsgebühren der Stadthalle mit 2,50 Euro je Trainingsstunde (davor 1,50 Euro ) und bei der Inanspruchnahme der Räumlichkeiten bei einem Spieltag künftig 30 Euro (bisher 25 Euro ) in Rechnung zu stellen.
Auch das Freibad kostet mehr
Zwar hätten sich manche der Stadträte eine Beibehaltung der Eintrittsgebühren für Kinder bei der Nutzung des Freibades gewünscht, wie der Jugendbeauftragte der Stadt, Marco Hennemann, verdeutlichte, dennoch entschied man sich für eine Gesamtlösung, die wie folgt aussehen wird: Tageskarte Kinder 1,50 Euro , Erwachsene 3 Euro , Ermäßigungen jeweils Kinder und Erwachsene 1,50 Euro . Die Saisonkarten kosten künftig für Kinder 30 und Erwachsene 55 Euro . wobei es auch hier Ermäßigungen geben wird. Bei der Inanspruchnahme von Trinkwasserschläuchen, Materialien und Werkzeugen (etwa Wasserversorgung) werden künftig bei der Ausgabe von Schlauchmaterial pro angefangenen 50 Metern 20 Euro und die weiteren Entgelte einer entsprechenden Preisliste erhoben.
Anschließend hatte man sich mit der Vergabe der Bauleistungen und der Erneuerung der Verkehrsanlage (Straßenbau) im Bereich des Schönbergs und des Weidnitzer Weges zu befassen, und hierbei erging der Auftrag zum Angebotspreis von 1,248 Millionen Euro (brutto) an die Firma Anton Höllein, Bamberg.
Zur Erneuerung der Wasserleitung in der Dammsiedlung erläuterte Jörg Weiß von der Bauverwaltung nochmals die Situation, wobei sich insbesondere bei der Erneuerung der Kanalisation herausstellte, dass es auch hinsichtlich des Trinkwassernetzes in diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf gebe. Die Vergabe der Erneuerung der Wasserleitung in der Dammsiedlung ging zum Angebotspreis von 416.475 Euro (brutto) an die Firma Feickert, Witzleben. Vergeben wurden zudem an das Ingenieurbüro Miller die Leistungsphasen 1 bis 4 für die Nachrüstung der Mischwasserentlastungsanlage zum Angebotspreis von 18.742 Euro (brutto), wobei nach dem Abschluss der Planungsarbeiten die bauliche Durchführung nach der Genehmigung des Haushaltes 2026 im Frühjahr des gleichen Jahres geplant ist.
Bürgerbrücke bleibt in der Diskussion
Die Bürgerbrücke über den Häckergrund in Mainklein bleibt hinsichtlich eines Ersatzneubaus weiter in der Diskussion. Bürgermeisterin Frieß sprach von geschätzten Kosten von 60.000 Euro . Eine Brückenprüfung ergab, dass die bestehende Konstruktion bis 2028 nutzbar bleibt. Eine endgültige Entscheidung wurde vertagt.
Abseits der großen Themen standen kleinere Anliegen wie das Altstadtfest, das Seniorenshuttle oder die künftig temporäre Nutzung des Baur-Hochhauses durch Regens Wagner auf der Tagesordnung.