Bereits im November hatte Bürgermeister Frank Jakob (FW) mitgeteilt, dass der Stadt zwei Anträge auf Einrichtung einer 30er-Zone vorliegen: einmal für die Petrus-Zweidler-Straße und ein weiterer für den Bereich Weidenstraße, Schießhausstraße, Frankenwaldstraße, Fichtenstraße, Brunnenstraße, Windberg und Am Knock – sprich für den gesamten Bereich rechts der Rappoltengrüner und Reichenbacher Straße. Mittlerweile haben sich die Fraktionen mit dem Thema befasst, während der Bürgermeister Kontakt mit der Verkehrspolizei aufgenommen hat. Diese verdeutlichte, dass für die Umsetzung Laserkontrollen notwendig seien. „Mit Schildern alleine würde es nicht funktionieren“, stellte Jakob klar. Gleichwohl könne die Polizei die Überwachung nicht flächendeckend leisten. Als mögliche Alternativen stellte er eine Haushaltsbefragung der Anlieger in den Raum oder aber eine direkte Entscheidung im Stadtrat , wofür sich das Gremium aussprach.

Ergebnis: Die Mehrheit hält die Einführung von Tempo 30 in einem solchen Ausmaß für unverhältnismäßig. Laut Stefan Srocka (FW) fahren nur zwei oder drei namentlich bekannte Personen dort zu schnell. Zudem gebe es in diesem Bereich keine konkreten Gefahrenzonen wie eine Schule oder dergleichen. „Wenn wir hier eine 30er-Zone machen, dann müssten wir das in ganz Teuschnitz tun“, schloss sich ihm Peter Goihl (CSU/FWG) an. Befürwortet wurde das Vorhaben dagegen von Hedwig Schnappauf (FL) aufgrund des zunehmenden Lieferverkehrs und der zunehmenden Anzahl an Kindern. „Die Polizei sollte lieber einmal in der Reichenbacher Straße blitzen. Hier wäre es viel nötiger“, meinte dagegen Mario Stingl ( SPD ). Jakob will wegen einer solchen Kontrollmöglichkeit mit der Polizei sprechen.

Das „Rundum-sorglos-Paket“

Von der Verwaltung wird aktuell ein neuer Förderantrag nach der Förderrichtlinie RZWas 2021 vorbereitet. Die Bezuschussung beträgt 40 Prozent der förderfähigen Kosten. In dem Antrag sind alle Maßnahmen im Bereich Wasser-/ Kanalbau aufzunehmen, die in den kommenden vier Jahren voraussichtlich umgesetzt werden sollen. „Wir reden immer über ein Rundum-sorglos-Paket“, erklärte Bürgermeister Frank Jakob (FW), dass es damit auch um Gasleitungen, den Breitbandausbau, die Erdverkabelung von Strom und natürlich den Straßenbau gehe.

Für den Kernort Teuschnitz sind für 2022 der Steinbacher Weg und die Hauptstraße, für 2023 die Nebelgasse und der Bauabschnitt 2 der Weidenstraße vorgesehen. Für den Steinbacher Weg liegt bereits eine Planung vor, die damals aufgrund der Straßenausbaubeitragssatzung nicht ausgeführt wurde. Durch eine gemeinsame Ausschreibung mit der Erweiterung des Baugebiets Teuschnitz-Aue sollen Kosten eingespart werden. In der Hauptstraße muss die Wasserleitung getauscht und ein Druckminderer installiert werden. Vorher kann die neue Zuleitung nach Teuschnitz , die über das Kremnitztal kommt und am Knock ins Ortsnetz mündet, nicht in Betrieb gehen.

In Haßlach soll 2022/2023 die gesamte Ortsdurchfahrt in Anlehnung an die Wasserleitungsarbeiten der FWG gemacht werden. Auch die Rosengasse und Ringstraße – eingeplant für 2023/24 – erfolgen in Anlehnung daran. In Wickendorf nimmt man sich mit der Fibigstraße einer der schlechtesten Straßen im Stadtgebiet überhaupt an. Hinzu kommt der Steinweg mit einer Hochwasser-Problematik bei Starkregen-Ereignissen.

Ein Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr

Mit der Aufnahme dieser Maßnahmen in den Antrag bestand Einverständnis. Die Umsetzung sei von den Finanzen abhängig, so Jakob: „Wir können nicht über unsere Verhältnisse leben, zumal wir derzeit bei großen Baumaßnahmen gefordert sind“, mahnte er. Trotz großen Nachholbedarfs in Sachen Wasser/Kanal werde daher nicht alles Wünschenswerte gleich machbar sein. „Wir werden unsere Hausaufgaben machen und die anstehenden Projekte nach ihrer Priorität angehen“, versicherte Jakob.

Einstimmig erfolgte der Beschluss für die Anschaffung eines TLF 3000 für die Feuerwehr Teuschnitz . Hierbei handelt es sich um Ersatz für das 33 Jahre alte vorhandene TLF 16/25. Das Tanklöschfahrzeug koste rund 300 000 Euro. An staatlicher Förderung könne man mit 80 900 Euro rechnen. Den gleichen Betrag steuere der Landkreis bei. Möglich wäre eine zusätzliche Förderung von jeweils 10 Prozent von Freistaat und Landkreis bei einer gemeinsamen Ausschreibung mit einer anderen Gemeinde. Hierfür komme Stockheim infrage, das ein ähnliches Fahrzeug anschaffen möchte. Damit könnte man weitere 16 000 Euro generieren. Die Beschaffung ist für 2023/2024 vorgesehen.

Aufgrund des schlechten Zustands des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Anwesens Hauptstraße 12 hatte die Stadt bei der Regierung Sicherungsmaßnahmen beantragt. Dem wurde stattgegeben. „Das Gebäude kann so weit ertüchtigt werden, dass man sich in Ruhe Gedanken über eine Nutzung machen kann“, informierte der Bürgermeister .