Beten ist reden mit Gott. Nicht zuletzt deshalb, aber auch vor allem, um ihrer Urgroßmutter, der „Kunnlklaa“ (Margareta Trebes) ein kleines Andenken zu geben, hat Marietta Rösler die Gebetsbank in der Kapelle der Nikolauskirche Windheim ersetzen lassen.

Die bisherige Kniebank sei marode gewesen, erzählt Marietta Rösler. Deshalb habe sie den Restaurator Christian Heinlein gebeten, eine neue anzufertigen. Ihre Urgroßmutter sei eine einfache, bescheidene, gläubige und kluge Frau gewesen, erinnert sich Marietta Rösler. Viele Stunden habe sie in ihrer Kindheit mit ihr verbracht. Nahezu täglich ging die „Kunnlklaa“ zur Kapelle und kniete auf der Bank, um ihre Sorgen und Hoffnungen mit Gott im Gebet zu besprechen. Oftmals sei auch sie mit dabei gewesen. Das alles habe ihren Glauben mit gefestigt und sie für ihr späteres Leben geprägt.

Je älter sie werde, desto mehr nehmen die Erinnerungen an diese besondere Frau zu. Sie sei dankbar, dass sie einen Teil ihrer Kindheit mit ihrer Urgroßmutter verbringen durfte. Dadurch habe sie auch einen festen Bezug zur Kapelle und Gebetsbank aufgebaut, der bis heute anhält. Marietta Rösler ist überzeugt, dass ihre Urgroßmutter Gefallen daran finden würde, dass nun die Gebetsbank – auf der sie oft gekniet habe – gründlich renoviert wurde.

Pfarrer Cyriac Chittukalam, Messner Wendelin Vetter und Kirchenpfleger Manfred Fehn sind sich einig: „Die Sanierung der Gebetsbank in der Kapelle ist eine Aufwertung der gesamten Kirche.“

Sie weisen zudem darauf hin, dass auch heute noch viele Gläubige und Besucher des Friedhofs in der Kapelle innehalten und das Gebet suchen.

Veronika Schadeck