Für die Revitalisierung des Lernershauses für das Gemeindezentrum am Brunnen in Weißenbrunn wurden im Gemeinderat die Arbeiten für Heizung, Sanitär und Lüftung an die Firma Griebel-Heizungsbau in Lauscha vergeben. Die Firma hatte das günstigste Angebot zum Preis von 85.896 Euro abgegeben.
Heinz Roth (FW) fragte nach, ob man eine Photovoltaikanlage (PVA) in Erwägung gezogen habe. Er monierte, dass es sich bei dem Projekt um eine teure Angelegenheit handele. Ursprünglich sei von einem fünfstelligen Betrag der Gemeindebeteiligung geredet worden, schon jetzt sei man sechsstellig. Bürgermeister Jörg Neubauer und Carolin Zipfel Kempf (beide SPD ) – sie ist zugleich Vertrauensfrau der evangelischen Kirchenverwaltung, die an dem Projekt beteiligt ist – informierten, dass es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handele, und dafür werde keine Erlaubnis für eine PVA gegeben. Neubauer drückte seine Hoffnung aus, dass sich hier seitens des Denkmalschutzes die Einstellung irgendwann ändern werde.
Zur Kostensituation meinte der Rathauschef, gerade beim Heizungsbau liege man im Rahmen, Dass bei einem solchen Projekt, welches sich über Jahre hinstrecke, in der heutigen Zeit auch Kostensteigerungen eintreten könnten, sollte sich herumgesprochen haben. Er sehe auch keine Möglichkeit, dem auszuweichen, außer man würde den Bau einstellen. Für die Auftragsvergabe stimmten alle Räte außer Heinz Roth. Laut Bürgermeister war von vorneherein jedem bewusst, dass an denkmalgeschützten historischen Gebäuden auch Überraschungen während der Baumaßnahme auftauchen können, die zusätzlich Kosten verursachen, unabhängig von den momentanen Preissteigerungen. Auf Nachfrage teilte Neubauer mit, dass eine Gesamtkostenschätzung aufgrund der derzeitigen Situation ebenfalls nicht möglich sei. Bei der aktuellen Ausschreibung Sanitär, Heizung und Lüftung konnten aber erstmals bessere Preise erzielt werden als bei der Kostenschätzung.
Derzeitige Arbeiten sind der Austausch des schadhaften Gebälks (Böden, Decken, Wände) nach den Vorgaben des Denkmalschutzes . Hiervon ist aufgrund der Einrüstung von außen kaum etwas zu sehen. Diese Arbeiten nehmen aber einen längeren Zeitraum in Anspruch, informierte das Gemeindeoberhaupt vor Ort an der Baustelle .