Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn (DB) hat in diesen Tagen auch Auswirkungen auf den Reiseverkehr am Bahnhof Kitzingen. Im Internetfahrplan kündigte die DB nahezu alle Reiseverbindungen in Richtung Würzburg mit "Verbindung fällt aus" an. Gleichzeitig erfuhren die Reisenden, dass sich die Ankunftszeiten mit Ersatzbussen am Hauptbahnhof verzögern werden. Vereinzelt bestand die Möglichkeit, doch mit dem Zug im Hauptbahnhof anzukommen. Wer um 8.10 Uhr nach Würzburg fahren wollte, bekam bei einer Fahrzeit von mehr als einer Stunde das Angebot, mit der Buslinie 8112 zum Bahnhof Marktbreit zu fahren und von dort aus mit dem Zug weiter nach Würzburg.

In der Gegenrichtung nach Nürnberg waren ebenfalls die meisten Zugverbindungen abgesagt. Als Lösung bot die Bahn Busfahrten nach Marktbreit und dort die Weiterfahrt über Ansbach an. Aus 53 Minuten gewohnter Fahrzeit wurden dann zwei Stunden und 28 Minuten. Die Zugverbindung um 8.01 Uhr ab Kitzingen war davon nicht betroffen. Überpünktlich – eine Minute zu früh – traf der Zug mit höchsten 20 Fahrgästen nur mäßig besetzt am Kitzinger Bahnsteig ein. Die meisten Reisenden hatten sich offenbar für andere Fahrmöglichkeiten entschieden. In ihrer Fahrplanauskunft riet die DB allen Reisewilligen ohnehin, ihre Fahrten auf Tage nach dem Streik der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokführer) zu verschieben. Entsprechend verließen nur einige wenige Fahrgäste den Regionalzug, noch weniger stiegen zu. Pünktlich wie selten machte sich der aus zwei Zugeinheiten bestehende Reisezug auf den Weg nach Nürnberg.

Im Einzelfall erlaubte der Streik die Fahrt mit dem Regionalzug nach Nürnberg auch über Würzburg, dort konnte der ICE 2845 als Ersatz für den ausgefallenen ICE 689 nach Nürnberg genutzt werden, allerdings ohne Platzreservierungen. Die Fahrzeit nach Nürnberg betrug damit eine Stunde und 28 Minuten.