Einen Blick in den sonst verschlossenen Wehrturm werfen? Oder alles erfahren über die Baugeschichte des Segnitzer Rathauses? Eine ausführliche Führung durch die Kirche und das zu jeder beliebigen Tageszeit? Segnitz virtuell erkunden, das geht bald. Per QR-Code können Besucherinnen und Besucher künftig auf dem Smartphone Videos und Informationen über die wichtigsten Gebäude der Gärtnergemeinde abrufen. Möglich gemacht hat das Projekt der Arbeitskreis Kultur und Tourismus zusammen mit der Marktbreiter Medienfirma Checknology. Die Kamera führte da bei Achim Knöchel, um den Schnitt und die Technik hat sich Wolf Demel gekümmert.

In den Videos ist der Ratsherr Hans Kesenbrod zu sehen, der durch "sein" Segnitz führt. Fünf Sehenswürdigkeiten stellt er vor: Das Rathaus, den Wehrturm, die Kirche, die Kirchenburg und den Friedhof. Dabei erzählt er über die Menschen, die in all den Jahrhunderten in Segnitz gelebt haben. Er stellt Baustile und Besonderheiten vor und berichtet über Machtverhältnisse und religiöse Zugehörigkeiten, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben.

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Kevin Kern in der Rolle des Segnitzer Ratsherren Hans Kesenbrod

Dazu gibt es kurze erklärende Texte zum Nachlesen. Und wer es ganz genau wissen will, kann noch in den "Segnitzer Gschichten" nachlesen, die jeweils verlinkt sind. In den Texten von Norbert Bischoff sind viele historische Details ausführlich erklärt.

In den Videos ist Kevin Kern in die Rolle des Ratsherren Kesenbrod geschlüpft, seine Texte hat ebenfalls Norbert Bischoff geschrieben. Außer ihm tritt noch Günther Baumann auf, der als Läutbub früher für den richtigen Ton der Kirchenglocken gesorgt hat und nun im Video davon erzählt. Insgesamt fünf Stationen sind momentan erfasst. Potenzial gibt es für mehr, davon ist Norbert Bischoff überzeugt. "Es könnte zum Beispiel eine thematische Erweiterung geben, nach bestimmten Themenpunkten", erklärt er. Jetzt soll das Projekt erst einmal anlaufen. Ab dem 10. August ist die Website freigeschaltet, dann können die Gäste die Segnitzer Sehenswürdigkeiten ganz neu erkunden.

Die Finanzierung des Projektes läuft über die Gemeinde, einen Zuschuss gab es über das Regionalbudget der ILE. Am 9. August werden die Filme der Öffentlichkeit vorgestellt. Um 19.30 Uhr besteht im Dorfgemeinschaftshaus die Möglichkeit, einen Blick darauf zu werfen. Und danach natürlich jeden Tag an den betroffenen Gebäude: Dazu einfach den QR-Code direkt an der Infotafel abscannen und schon geht es direkt zu den Videos.