Vertreter der "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz an Schwarzach und Castell-Bach" haben sich kürzlich mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg und dem zuständigen Planungsbüro getroffen, um über den lokalen Hochwasserschutz zu sprechen. Darüber informiert eine Pressemitteilung der Interessensgemeinschaft, der folgende Informationen entnommen sind. Dass das Treffen nun zustande kam, führt die Interessensgemeinschaft auch auf die kürzliche Kundgebung zurück, bei der am 14. April zahlreiche Menschen für einen besseren Hochwasserschutz demonstrierten. 

Interessensgemeinschaft Hochwasserschutz: "Die Kundgebung wirkt"

"Die Kundgebung wirkt", schreibt Reinhard Klos, Sprecher der Interessengemeinschaft, in einer Pressemitteilung. Drei Tage nach der Kundgebung hätten sich der stellvertretende Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg, Martin Rätz, und der zuständige Ingenieur des Planungsbüros Tractebel, Stefan Reil, eine Stunde Zeit genommen, um mit Vertretern der Bürgerinitiative die strittigen Punkte zu erörtern.

Rätz habe einräumen müssen, heißt es in der Mitteilung weiter, dass die Planung erst im Juni oder Anfang Juli vorgelegt werden könne. Über diese Verzögerung äußerten sich Vertreter der Bürgerinitiative enttäuscht, schließlich sei die Planung schon für den vergangenen Oktober versprochen worden. Allerdings werteten sie es als gutes Zeichen, dass die Planer nun mit den Anliegern in Kontakt kamen.

Gespräch mit Anwohnern über örtliche Gegebenheiten

Die Anwohner zeigten ihnen die Pegelstände von 2021 und erläuterten vor Ort, wo und wie das Wasser sich ausgebreitet hatte. Ingenieur Stefan Reil interessierte sich sehr für die örtlichen Gegebenheiten, die durch den Rückstau von der Staatsstraße 2271 und durch die engen Bögen der Schwarzach-Brücke geprägt sind. Vertreter der Bürgerinitiative erläuterten anhand von Karten, dass das Wasser im Vorfeld der Ortschaften zurückgehalten werden müsse. Außerdem müsse der Abfluss zum Main ermöglicht werden, wobei die Durchlässe im Falle eines Main-Hochwassers auch zu schließen sein müssten.

Vertreter der Interessensgemeinschaft bewerteten das Treffen als einen kritischen, aber konstruktiven Gedankenaustausch. Alle Beteiligten hätten zugesagt, dass man bei der weiteren Umsetzung in engem Kontakt bleiben wolle. Ein 150-jähriges Hochwasser hatte die Orte an Schwarzach und Castellbach am 9. Juli 2021 massiv getroffen.