Immer wieder flammt im Seinsheimer Marktgemeinderat die Diskussion über die künftige Energieversorgung auf. Jetzt hatten sich etliche Mitglieder des Marktgemeinderats die "innovativsten Stadtwerke Deutschlands" in Haßfurt angeschaut, wie sie in der Sitzung am Montag berichteten. Dort hat man die Devise ausgegeben, die städtische Energieversorgung völlig ohne fossile Brennstoffe zu gewährleisten. "Das war ein Einstieg, um zu sehen, was geht", meinte Marktgemeinderat Gerald Hell, der einen solchen Besuch angeregt hatte.

Mit den Stadtwerken in Haßfurt könne sich Seinsheim zwar nicht vergleichen, meinte Bürgermeisterin Ruth Albrecht. "Das soll uns aber nicht davon abhalten, einen innovativen Weg zu gehen." Gemeinderat Christian Sämann denkt da an "Nachbarschaftsstrom" als eine Möglichkeit. Ein erster Schritt wäre nach den Worten Albrechts, prüfen zu lassen, was auf den Dächern in Sachen Stromerzeugung durch Solarenergie möglich sei. Auch werde man sich über Förderungen erkundigen.

Künftig wird es neben dem Iffigheimer Friedhof einen Kurzzeitparkplatz für Besucher geben. Dauerparken ist dann dort nach Aufstellen der entsprechenden Verkehrsschilder nicht mehr gestattet. Später soll der Bauhof die Fläche dann auch noch pflastern.

Ein Blick ins "Paradies"

Der Seinsheimer Selfie-Point "Paradiesblick" ist fertig. Das Fernrohr ist montiert. Was noch fehlt, ist eine Beschriftung. Der Wässerndorfer Künstler Heinz Gerlach hat hierzu schon einen Entwurf gefertigt, der dem Marktgemeinderat auf Anhieb gefiel. Das Fernrohr ist ein verwirklichtes Projekt über das Regionalbudget. Dieses Programm geht nächstes Jahr weiter. Anträge für Kleinprojekte können noch bis 15. Februar 2023 eingereicht werden.

Marktgemeinderat und Jugendbeauftragter Stefan Schwarz hatte sich mit Jugendlichen getroffen und zusammen mit diesen eine Hausordnung für das künftige Jugendhaus erstellt. Die Kollegen des Arbeitskreises Jugendhaus waren, wie sich in der Marktgemeinderatssitzung herausstellte, nicht dazu eingeladen gewesen. Der Arbeitskreis wird sich mit der Hausordnung beschäftigen, bevor das Thema in die nächste Gemeinderatssitzung kommt.

Die Papierzeiten im Seinsheimer Marktgemeinderat sind vorbei. Die jüngste Sitzung am Montagabend war die letzte, zu der parallel digital und in Papierform geladen wurde. Künftig geschieht dies nur noch über das digitale Ratsinformationssystem. Für die künftige elektronische Ladung war noch ein kleiner bürokratischer Akt zu vollziehen. Der Marktgemeinderat musste dazu seine Geschäftsordnung ändern, was einstimmig geschah. Auch die Unterlagen für die Marktgemeinderäte werden künftig mit der Sitzungsladung in das Ratsinformationssystem eingestellt. Damit können sie sich einfacher auf die Sitzung vorbereiten.