Die neue Interessengemeinschaft (IG) Hochwasserschutz Prichsenstadt und Ortsteile hat sich kürzlich zusammengefunden. Anlass war die Veröffentlichung des Hochwasser-Audits zu Prichsenstadt, das vom Stadtrat ohne Nachfrage abgesegnet worden sei, schreibt die IG in einer Pressemitteilung.

Werner Reuß, selbst vom Hochwasser betroffener Prichsenstädter, berichtete bei dem Treffen, dass die IG für die Stadt eigene Ideen entwickelt habe, wie man Hochwasserschutz mit wenigen Maßnahmen betreiben könne, die vor allem dem Ortsteil Laub eine wesentliche Entlastung bringen würden.

Aus Sicht der Betroffenen, so schreibt die IG, sollten Maßnahmen sofort und unbürokratisch geleistet und ein Antrag im Stadtrat dazu gestellt werden. Dies solle nicht die laufende Gesamtplanung ersetzen, die aber erst nach Jahren erste Aktivitäten auslösen werde. Für die IG ist das zu spät: "Das Hochwasser kennt keine Termine und kann morgen wieder kommen", sagte Reuß.

Schnelle Lösungen und langfristige Planungen

Lösungen könnten aus Sicht der IG Sperren und Rückhaltungen in der Flur von Prichsenstadt sein. In den anderen Ortsteilen müssten Maßnahmen erst erarbeitet werden. Elementar sei, dass man – statt den Bauaushub wie an der Kinderhorterweiterung in Prichsenstadt ungeordnet zu lagern – diesen umgehend von dort und anderen Baustellen an relevante Stellen für Schutzwälle bringen könne.

Ebenso will die IG Betroffene einladen, für ihren Ort Vorschläge zu machen. Ideal wären gemeinsame Ortsbegehungen; die IG hofft auf persönliches Engagement der Stadträte. Demonstrationen wie in Schwarzach im März zeigten am Ergebnis ihre Wirksamkeit.

Das Ergebnis soll ein gemeinsamer Antrag an den Prichsenstädter Stadtrat sein, diese Vorschläge umgehend und kostensenkender zu betreiben, als dies mit Planungen und Ausschreibungen zu erzielen wäre. Die IG Hochwasser will sich im November wieder zum Austausch treffen. Termin und Ort werden bekanntgegeben.

Kontakt: Mail an skf-prichsenstadt@web.de oder Tel. 0160/94615023.