Im voll besetzten Schulungsraum der Feuerwehr Dettelbach blickte Vorsitzende Stefanie Kissner auf das Vorjahr zurück und lobte die Beteiligungen. So wurden beim VR-Bonuslauf 50 Teilnehmende gezählt. Zudem stellte sie im Verein augenzwinkernd eine "Damenlastigkeit" fest.

Das erstmals im Skulpturenpark ausgerichtete Feuerwehrfest war gut angekommen, erfolgreich war auch die Beteiligung an den Adventsstationen. Als Jahreshöhepunkt bezeichnete sie das Jahresabschlussessen, zu sehen als Dank an den aktiven Dienst.

Zu den derzeit 171 Mitgliedern gehören 56 aktive – darunter elf Frauen – und 23 passive sowie 68 fördernde und 19 jugendliche Mitglieder. Einstimmig wurde der Beitrag für Fördernde auf nunmehr 30 Euro pro Jahr angehoben.

Zu Bonuslauf und Weinfest komme 2023 ein Feuerwehrfestzug anlässlich von anstehenden Fahrzeugweihen und dem 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr.

Seit 37 Jahren Atemschutzträger

Kommandant Johannes Schraud kann auf 31 Atemschutzträger vertrauen, drei weitere stehen in Aussicht. Dafür zolle er jeden Respekt, denn körperliche Fitness seien unabdingbar. Er lobte Michael Baumann, der bereits seit 37 Jahren Atemschutzträger ist.

Von den geleisteten 54 Einsätzen waren 23 Brand- und 37 THL-Einsätze. Zu denken gebe die hohe Zahl der Brandeinsätze. Bei den Übungen wünschte sich Schraud mehr Beteiligung und lobte die Zusammenarbeit mit der Jugend. Er dankte der Stadt für die Übernahme einer kostenintensiven Drehleiterausbildung vor Ort. 

2023 steht die Verbesserung der Einsatzregeln auf dem Plan, ebenso das Schlauchmanagement und die Zusammenarbeit mit den Ortsteilwehren. Jugendwart Mathias Baumann bildet derzeit 19 Nachwuchskräfte – darunter sieben Mädchen – in starken Jugendgruppen in einer Mischung von Ausbildung und Freizeit aus.

Ausbildung auf höchstem Niveau

Bürgermeister Herbert Holzapfel dankte für die großartige Arbeit der Feuerwehr, vor der er nur den Hut ziehen könne. Dank einer Ausbildung auf höchstem Niveau seien die Einsätze gut bewältigt und für nachwachsende Kräfte gesorgt worden. Sein Dank galt neben den Kommandanten auch der kulturellen Arbeit des Vereins.

Kreisbrandrat Dirk Albrecht sprach von einer starken Truppe mit starker Basis, das werde in jedem Einsatz bewiesen. Umfangreiche Ausbildungen seien vor allem wegen des anlagentechnischen Brandschutzes in einigen Betrieben erforderlich. Er rief dazu auf, angebotene Sonderausbildungen wahrzunehmen um gerüstet zu sein.

Er berichtete, dass der Katastrophenschutz wieder hoch gefahren werden müsse, um nicht nur bei Hochwasserereignissen gerüstet zu sein. Nach großen Einsätzen biete ein starker Feuerwehrverein Rückhalt für alle Beteiligten.

Ehrungen und Beförderungen

Landrätin Tamara Bischof übernahm die Ehrungen und nannte die Dettelbacher eine "ganz große" und auch für den Landkreis wichtige Feuerwehr mit sehr guter Jugendarbeit. Dahinter stehe die Stadt, deren Wachsen auch zu weiteren Herausforderungen mit großen Betrieben führe.

Geehrt wurden: Michael Baumann (40 Jahre), Stephan Höfer (25 Jahre), Marlen Weichsel (20 Jahre) und Regina Weikert (zehn Jahre).

Befördert wurden: Matthias Baumann und Michael Sturm zum Oberlöschmeister sowie Benedikt Schraud zum Löschmeister.