Vor kurzem hat der KDFB Wiesentheid gemeinsam mit dem Weltladen Wiesentheid ein leckeres "Faires Frühstück mit Vortrag" für Mitglieder und interessierte Gäste angeboten.

Der Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins "Würzburger Partnerkaffee", Herr Jochen Hackstein, referierte zum Projekt "Liheti Litembo".

Die Kleinbauern-Kaffeekooperative in der Ortschaft Mahenge im Hochland des Bistums Mbinga, Tansania, liefert den Rohkaffee der hochwertigen Sorte Arabica. Aus diesem stellt eine Rösterei in Mainaschaff die verschiedenen Arten des Würzburger Partnerkaffees her. Hackstein erklärte, es sei das Ziel des Würzburger Partnerkaffees, die Röstung und damit den Großteil der Wertschöpfung in Mbinga durchzuführen und auf lange Sicht die Biozertifizierung zu erreichen.

Für diesen Partnerkaffee gibt es keinen Zwischenhandel und deshalb erhalten die Mitglieder der Genossenschaft 76 Cent pro Kilo Kaffee mehr Erlös und können dadurch Projekte umsetzen. So haben sie die Mahenge Secondary School gebaut, in der 85 Kinder in einer Klasse von einem Lehrer unterrichtet werden. Weiterhin haben sie eine Schneiderei, in der jährlich 20 Frauen und Mädchen ausgebildet werden um sich eine eigene Erwerbsmöglichkeit schaffen zu können. Die Frauengruppe namens "Nuru" (Licht) hat ebenfalls einen eigenen Geschäftszweig: Sie stellt Seife her, erntet Erdnüsse von ihren Äckern und verkauft beides. So können die Frauen für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt verdienen.

Im Litembo Trainingscentrer ist das Litembo Hospital mit der Krankenstation "Miembeni", die Entbindungsstation und gleichzeitig auch Apotheke ist. Außerdem werden dort in eigenen Räumen Frauen und Männer zu Krankenschwestern und Pflegern ausgebildet. Für die dort benötigten medizinischen Geräte und Computer übergaben der Weltladen und der KDFB Wiesentheid einen Scheck über 1000 Euro an Jochen Hackstein. Dieser betont, wie wichtig es ist, die Menschen vor Ort zu unterstützen damit sie eine eigene Erwerbsquelle haben. Denn wenn die Menschen in Afrika keine Möglichkeit haben, Geld zu verdienen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu fliehen.

Von: Rita Geyer-Schneider (1. Vorsitzende, KDFB Wiesentheid)