Bürgermeister Horst Reuther war in der jüngsten Ratssitzung "geplättet" vom vergangenen Wochenende. Als Bürgermeister und auch als Feuerwehrmann war er wegen des Unwetter-Ereignisses praktisch rund um die Uhr im Einsatz gewesen. Die Feuerwehr musste wegen gefluteten Kellern und Überschwemmungen mehrmals ausrücken und die Gemeinde selbst wurde stark tangiert, in Form der Überflutung von Feuerwehrgerätehaus und Gartenlandhalle.
"Zum einen hat die Feuerwehr super funktioniert und obendrein haben viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich mitgeholfen", lobte Horst Reuther. Zudem hätten manche Bürgerinnen und Bürger wegen Wässern in ihren Anwesen sogar darauf verzichtet, die Feuerwehr zu rufen, weswegen die Einsatzkräfte zu dramatischeren Einsätzen ausrücken konnten. "Unsere funktionierende Dorfgemeinschaft hat das Drama gemeinsam gepackt", gab sich Horst Reuther angetan vom Zusammenhalt im Dorf.
Gemeinde hat keine Elementarschadensversicherung
Die Gemeinde habe keine Elementarschadensversicherung, weil vor ein paar Jahren eine Versicherungsprämie in Höhe von 30.000 Euro pro Jahr für alle gemeindlichen Gebäude zu bezahlen gewesen wäre. Daran werde auch jetzt nicht gerüttelt.
Die Toiletten in der Gartenlandhalle seien inzwischen mit einem Dampfstrahler gereinigt worden, eine Fliesenwand werde wohl ersetzt werden müssen. Insgesamt werde sich der Schaden aber wohl noch in erträglichen Grenzen halten. Scheinbar habe die Kegelbahn "überlebt", derweil müsse man abwarten, ob der Parkettboden noch zu retten sei und der Jugendraum wie bislang genutzt werden könne.
"Wenn man von den Arbeitsstunden absieht, sind wir noch glimpflich davongekommen", meinte der Bürgermeister. Die Kegelbahn scheine auch noch nutzbar zu sein, wenn die Trocknungsarbeiten abgeschlossen seien. Freilich seien bislang noch nicht alle Schäden absehbar, aber man könne weitgehend Entwarnung geben.
Auch der Sportverein blieb nicht verschont
Auch die Räumlichkeiten des Sportvereins blieben nicht verschont, dort stand das Wasser gar einen Meter hoch. Auch das Feuerwehrgerätehaus und die angrenzende Räumlichkeit der Rot-Kreuz-Bereitschaft wurden in Mitleidenschaft gezogen, dort stand das Wasser 40 Zentimeter hoch in der Fahrzeughalle und allen anderen Räumlichkeiten.
Horst Reuther hatte die gute Nachricht, dass nach langem Warten endlich der Förderbescheid vom Amt für ländliche Entwicklung für die Umgestaltung des Rathausplatzes angekommen ist. In diesem wurde eine Fördersumme von maximal 318.000 Euro in Aussicht gestellt, was eine Förderquote von 46 Prozent entspricht. Für die Baunebenkosten wird es noch eine Förderung von zehn Prozent für den Abbruch, 15 Prozent für den Tiefbau und 20 Prozent für den Hochbau geben.
Das Gremium beschloss eine Änderung der Satzung für die Entschädigung für Bürgerinnen und Bürger, die bei Wahlen in Wahlvorständen mitarbeiten. Der Bürgermeisterausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen hatte vorgeschlagen, das sogenannte Erfrischungsgeld in den Mitgliedsgemeinden der VG einheitlich gefasst werden soll. In Albertshofen hatte es bislang schon 40 Euro gegeben, während die anderen Gemeinden nur 21 Euro gewährten. Der Gemeinderat kam überein, weiterhin 40 Euro zu bezahlen, die anderen Gemeinden wollen nachziehen.
Beim Ausbau der Friedrich-Hiller-Straße wird auch die Straßenbeleuchtung umgerüstet, auf einzeln ansteuerbare Lampen mit unterschiedlichen Brennzeiten. Zudem sollen im weiteren Straßenverlauf vier alte Peitschenlampen entfernt werden.