Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Und auch die Produkte davon sind lecker. Neben dem Obst ist auch der Honig ein typisches Streuobstwiesenprodukt. Das haben die Kinder der Jugendgruppe des Hallerndorfer Gartenbauvereins gelernt.
Der Verein beteiligt sich am landesweiten Kinder- und Jugendwettbewerb der bayerischen Obst- und Gartenbauvereine unter dem Motto "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein". Auf einer Streuobstwiese im Pautzfelder Flur fand der zweite Aktionstag dazu statt.
17 Kinder beteiligten sich daran und hatten nicht nur jede Menge Spaß, sie lernten auch viel über die traditionelle Form des Obstanbaus. "Streuobstwiesen sind von Menschen geschaffene Kulturlandschaften. Sie sind erhaltenswerte Kleinbiotope", erläuterte Vorsitzende Heidi Schneider.
Die Kinder passten genau auf, als ihnen der Zweite Vorsitzende Stefan Schmitt zeigte, wie man es schafft, das zwei verschiedene Apfelsorten am selben Baum wachsen können.
Imker Rainer Rauh hatte schon Anfang Mai Bienenkästen auf der Streuobstwiese aufgestellt. Er erzählte den Kindern von der Entwicklung der Bienen, wie ein Bienenstaat aufgebaut ist und von der Bedeutung und Wichtigkeit der Bienen für die Streuobstwiese.
"Der Nektar, den sie transportieren, wiegt ein Drittel ihres Körpergewichtes", veranschaulichte er anhand von Beispielen, wie viel die jungen Naturschützer schleppen müssten, wenn sie eine Biene wären. "Für eine 20-Gramm-Portion Honig auf unserem Frühstücksbrötchen fliegen die Bienen rund 3000 Kilometer. Welch eine Leistung", betonte Rauh.
Zum Abschluss gestalteten die jungen Naturerkunder Plakate über die Streuobstwiesen. Dabei war Kreativität gefragt, neben den Malstiften verwendeten die kleinen Künstler auch Blumen und Pflanzen, die aufgeklebt wurden.
Als Belohnung ließen sich die Kinder dann noch Butterbrote mit naturreinen Honig schmecken. erl