Wenn Michael Keilich (CSU) mit den Kommunalwahlen 2020 als erster Bürgermeister bestätigt wird, kann er sein Amt in der Rechtsstellung "Beamter auf Zeit" weiter hauptamtlich ausüben. Und das, obwohl die Gemeinderodnung für kreisangehörige Kommunen bis maximal 5000 Einwohner - Sonnefeld zählt zur Zeit etwa 4800 - einen Ehrenamtler als Bürgermeister vorsieht. Mit der Formulierung "die Verwaltung geht davon aus, dass die vom Ersten Bürgermeister wahrzunehmenden Aufgaben und Tätigkeiten (...) derart umfangreich und komplex sein werden, dass er hauptberuflich tätig sein muss" stellte der Gemeinderat die Weichen dafür, die bisherige satzungsmäßige Regelung hauptberuflich beizubehalten.
Gleich zwei Fachvorträge hatte der Gemeinderat auf der Tagesordnung: Ausführlich informierte Planungsingenieur Siegbert Reuther (Bad Staffelstein) über Grundsätze und Fördermöglichkeiten zum Thema Breitbanderschließung. Bürgermeister Keilich (CSU) hob hervor, dass heute ein schneller Internetanschluss sowohl für Wirtschaft als auch Privatnutzer unabdingbar sei. Im Rahmen der Diskussion wurde festgestellt, dass vor allem Randbereiche noch längst nicht ideal angebunden sind. Im vorläufigen Erschließungsgebiet für Breitbandausbau in der Stammgemeinde und ihren Ortsteilen will Sonnefeld - den Empfehlungen des Bayerischen Breitbandzentrums folgend - die Arbeiten ohne öffentlichen Teilnahmewettbewerb vergeben. Die Verwaltung wurde ohne Gegenstimmen beauftragt, den mit einer 80-prozentigen Förderung verbundenen "Höfebonus" zu beantragen. Trotzdem sind bei der Realisierung (voraussichtlich bis Herbst 2020) aus dem Haushalt noch zwei Millionen Euro aufzubringen. Mit der Maßnahme wird die Glasfaserverbindung bis ins Haus garantiert.
Beim Projekt "Neubau Verbrauchermarkt an der Allee" ebnete der Sachverständige Manfred Jahnke (Pfedelbach) mit Stellungnahmen zu Anregungen und Bedenken den Weg zum einstimmigen Beschluss zum Abbruch des auf dem Grundstück Allee 1 bestehenden Gebäudes und zum Neubau eines Verbrauchermarktes mit Backshop in massiver Bauweise.
Ebenso einstimmig befürworteten alle drei Fraktionen die damit verbundene Entwidmung eines 280 Meter langen Teilstücks des Geh- und Radwegs zwischen dem Baugebiet "Am Roten Hügel" und der Ortsdurchfahrt B 303 alt als öffentlicher Verkehrsfläche. Auf einer Länge von 110 Metern muss darüber hinaus der Verlauf der auf der früheren Bahnstrecke bestehenden Geh- und Radwegtrasse "Bahnweg" geändert werden.
In die Jahre gekommen ist die bestehende 110-kV Bahnstromleitung von Ebensfeld nach Steinbach am Wald. Der Gemeinderat musste den Planfeststellungsbeschluss des federführenden Eisenbahn-Bundesamtes für die Erneuerung zur Kenntnis nehmen. Das Projekt berührt die Gemarkungen Sonnefeld, Weischau, Gestungshausen, Zedersdorf, Weickenbach, Hassenberg und Wörlsdorf.