Im kleinen Rahmen wurde nach über 40 Jahren Dienstzeit Margarete Wunder-Blinzler von Bürgermeister Michael Pöhnlein und ihren Kollegen aus der Gemeindeverwaltung Nordhalben verabschiedet.
Nach der Lehre als Industriekauffrau wechselte sie am 1. Oktober 1977 zum Markt Nordhalben. Sie absolvierte die Verwaltungsfachprüfung und war seither erste Anlaufstelle für die Bürgerschaft im Publikumsverkehr und Urkundsbeamtin im Standesamt. Als "rechte Hand" des Bürgermeisters managte sie lange Vieles im Rathaus, neben ihren Fachbereichen Bauamt, Passwesen und Standesamt betreute sie unter anderem auch seit rund 20 Jahren das Ferienprogramm und organisierte den Betrieb in der Nordwaldhalle. Im Lauf ihrer Tätigkeit war sie gern gewählte Trauungsbeamtin für viele Nordhalbener und auswärtige Paare, wobei auch zu den meisten persönliche Beziehungen bestanden. So gehörten das erste und das letzte Paar, das sich vor ihr das Ja-Wort gab, zum Freundeskreis.
Die großen Momente, die Nordhalben in den letzten Jahrzehnten mitgeprägt haben, zählten auch zu ihren persönlich wichtigsten Geschichten im Berufsleben. Sie waren mit vielen ehrenamtlichen Stunden verbunden, die sie mit ihren Kollegen aus dem Beruf, aber auch aus diversen Vereinstätigkeiten nebenher noch leistete. Die Erweiterung der Klöppelschule mit Einrichtung der Internationalen Spitzensammlung war ein solches Ereignis.
Unvergessen blieben ihr auch die spektakulären Tage der Grenzöffnung 1989, von denen sie allerdings wegen der durchgehenden Auszahlung des Begrüßungsgelds an die DDR-Besucher selber wenig mitbekommen hat. "Es war das Jahr, in dem in unseren Familien Weihnachten ausgefallen ist, weil keine Zeit zum Geschenkekaufen blieb", erinnerte sie sich.
Der Bau der Nordwaldhalle in den Jahren 1993 bis 1995 sorgte nicht nur auf ihrem Schreibtisch für viel Arbeit, als damals aktive ATSV-Basketballerin leistete sie mit ihrer Mannschaft für eine vorzeitige Spielzulassung der Halle auch etliche Stunden an Hilfsarbeiten. Nach der Inbetriebnahme übernahm sie mit ihren Arbeitskollegen monatelang ehrenamtlich den nächtlichen Kontroll- und Schließdienst in der neuen gemeindlichen Einrichtung.
Viel Zeit und Begeisterung, beruflich wie privat, steckte Margarete Wunder-Blinzler in die 850-Jahrfeier der Marktgemeinde (2004), die sie und viele andere Nordhalbener unter Führung des damaligen Bürgermeisters Josef Daum über drei Jahre mit zahlreichen Aktionen ausfüllte. Ihre Rolle als blinde Seherin im Theaterspiel "Der Friede von Nordhalben" war ihr persönliches Highlight des Jubiläums.
Dass nach langer Umbauphase das alte Freischwimmbad als modernes Naturschwimmbad 2007 wiedereröffnet wurde, erfüllte auch ihr einen Herzenswunsch. Als DLRG-Mitglied leistet sie seither Beckenaufsicht und setzte ihre jahrzehntelangen Schwimmkurse für die kleinsten Badbesucher fort. Die Mehrzahl der heutigen jüngeren Badbesucher aus dem Ort verdankt ihre Sicherheit im Wasser der ausgeschiedenen Verwaltungsangestellten.
Bürgermeister Michael Wunder hob beim Abschied besonders ihre Bereitschaft hervor, dringende Angelegenheiten, wie Passausstellungen, auch außerhalb der Dienstzeiten zu regeln. Weiterhin lobte er das vielfältige ehrenamtliche Engagement der ausscheidenden Mitarbeiterin. Geschäftsleitender Beamter Joachim Ranzenberger dankte ihr für ihre stets zuverlässige und verantwortungsbewusste Tätigkeit in den vier Dienstjahrzehnten und für das gute kollegiale Miteinander. nn
Nach der Lehre als Industriekauffrau wechselte sie am 1. Oktober 1977 zum Markt Nordhalben. Sie absolvierte die Verwaltungsfachprüfung und war seither erste Anlaufstelle für die Bürgerschaft im Publikumsverkehr und Urkundsbeamtin im Standesamt. Als "rechte Hand" des Bürgermeisters managte sie lange Vieles im Rathaus, neben ihren Fachbereichen Bauamt, Passwesen und Standesamt betreute sie unter anderem auch seit rund 20 Jahren das Ferienprogramm und organisierte den Betrieb in der Nordwaldhalle. Im Lauf ihrer Tätigkeit war sie gern gewählte Trauungsbeamtin für viele Nordhalbener und auswärtige Paare, wobei auch zu den meisten persönliche Beziehungen bestanden. So gehörten das erste und das letzte Paar, das sich vor ihr das Ja-Wort gab, zum Freundeskreis.
Die großen Momente, die Nordhalben in den letzten Jahrzehnten mitgeprägt haben, zählten auch zu ihren persönlich wichtigsten Geschichten im Berufsleben. Sie waren mit vielen ehrenamtlichen Stunden verbunden, die sie mit ihren Kollegen aus dem Beruf, aber auch aus diversen Vereinstätigkeiten nebenher noch leistete. Die Erweiterung der Klöppelschule mit Einrichtung der Internationalen Spitzensammlung war ein solches Ereignis.
Spektakuläre Tage im Jahr 1989
Unvergessen blieben ihr auch die spektakulären Tage der Grenzöffnung 1989, von denen sie allerdings wegen der durchgehenden Auszahlung des Begrüßungsgelds an die DDR-Besucher selber wenig mitbekommen hat. "Es war das Jahr, in dem in unseren Familien Weihnachten ausgefallen ist, weil keine Zeit zum Geschenkekaufen blieb", erinnerte sie sich.Der Bau der Nordwaldhalle in den Jahren 1993 bis 1995 sorgte nicht nur auf ihrem Schreibtisch für viel Arbeit, als damals aktive ATSV-Basketballerin leistete sie mit ihrer Mannschaft für eine vorzeitige Spielzulassung der Halle auch etliche Stunden an Hilfsarbeiten. Nach der Inbetriebnahme übernahm sie mit ihren Arbeitskollegen monatelang ehrenamtlich den nächtlichen Kontroll- und Schließdienst in der neuen gemeindlichen Einrichtung.
Viel Zeit und Begeisterung, beruflich wie privat, steckte Margarete Wunder-Blinzler in die 850-Jahrfeier der Marktgemeinde (2004), die sie und viele andere Nordhalbener unter Führung des damaligen Bürgermeisters Josef Daum über drei Jahre mit zahlreichen Aktionen ausfüllte. Ihre Rolle als blinde Seherin im Theaterspiel "Der Friede von Nordhalben" war ihr persönliches Highlight des Jubiläums.
Dass nach langer Umbauphase das alte Freischwimmbad als modernes Naturschwimmbad 2007 wiedereröffnet wurde, erfüllte auch ihr einen Herzenswunsch. Als DLRG-Mitglied leistet sie seither Beckenaufsicht und setzte ihre jahrzehntelangen Schwimmkurse für die kleinsten Badbesucher fort. Die Mehrzahl der heutigen jüngeren Badbesucher aus dem Ort verdankt ihre Sicherheit im Wasser der ausgeschiedenen Verwaltungsangestellten.
Bürgermeister Michael Wunder hob beim Abschied besonders ihre Bereitschaft hervor, dringende Angelegenheiten, wie Passausstellungen, auch außerhalb der Dienstzeiten zu regeln. Weiterhin lobte er das vielfältige ehrenamtliche Engagement der ausscheidenden Mitarbeiterin. Geschäftsleitender Beamter Joachim Ranzenberger dankte ihr für ihre stets zuverlässige und verantwortungsbewusste Tätigkeit in den vier Dienstjahrzehnten und für das gute kollegiale Miteinander. nn