Auf Einladung des Dienststellenleiters der Polizeiinspektion Ebern, Siegbert Weinkauf, war Helmut Will, der Außenstellenleiter des Weißen Rings im Landkreis Haßberge, bei zwei Dienstunterrichten der Beamten der Inspektion Ebern zu Gast. Damit kam Will zurück zu seiner ehemaligen Dienststelle, bei der er bis zu seiner Pension als Ermittler tätig war.
Polizeichef Siegbert Weinkauf sagte, dass die Polizei Menschen, die Opfer von Straftaten wurden und bei der Polizei Anzeige erstatten, auf Hilfsmöglichkeiten durch den Weißen Ring oder andere Hilfsorganisationen aufmerksam machen müsse.
Will stellte den Weißen Ring vor, um Einblick in dessen Strukturen und Hilfsmöglichkeiten für Opfer von Straf- und Gewalttaten zu geben. "Ziel meines Vortrages soll auch sein, euch im Umgang mit Opfern bei der Sachbearbeitung zu sensibilisieren. Ich möchte euren Blick auf die Opfer richten und darlegen, wie diese sich unter Umständen fühlen, wenn sie Anzeige erstatten."
Für viele sei der Gang zur Polizei nicht leicht, um dort auszusagen, was man erleben musste, gerade wenn es den Bereich sexueller Straftaten oder auch häuslicher Gewalt betreffe. "Das weiß ich aus vielen Gesprächen mit Opfern, die zum Weißen Ring gekommen sind." Will berichtete auch von einem Gespräch beim Polizeipräsidenten von Unterfranken, Gerhard Kallert. Ihm "liegt viel daran, dass die Polizei mit dem Weißen Ring und anderen Institutionen die Opferarbeit leisten, vertrauensvoll zusammenarbeitet", fasste Will zusammen.
Im Vordergrund stünden beim Weißen Ring die persönliche Betreuung, das Zuhören und mit den Opfern gemeinsam Wege zu finden, damit sie möglichst bald wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können. Aber auch finanziell könne der Weiße Ring in tatbedingten finanziellen Notlagen helfen, zum Beispiel Beratungsschecks für Rechtsanwälte oder Therapeuten ausgeben, falls eine entsprechende Bedürftigkeit beim Opfer gegeben sei.
Laut Will fallen im Landkreis Haßberge im Durchschnitt um die 20 bis 25 Opferfälle im Jahr an. An die Polizeibeamten gerichtet sagte der Ex-Polizist, dass sie bei der Sachbearbeitung auch die Opfersituation im Hinterkopf haben sollten, um entsprechende Hilfen oder Ratschläge anzubieten oder zu vermitteln.
"Man kann den Opfern das entsprechende Merkblatt über den Tisch schieben, aber damit ist Menschen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, nicht immer geholfen. Ich würde es begrüßen, wenn ihr mit Opfern auch einige persönliche Worte wechseln würdet und in Absprache mit mir einen Kontakt mit den Weißen Ring oder einer anderer Hilfsorganisation machen könntet, wenn das vom Opfer gewollt ist", schloss der Referent.
Eberns Polizeichef Weinkauf gestand, dass er einiges über Hilfsmöglichkeiten des Weißen Ring gehört habe, das ihm nicht geläufig gewesen sei. hw
Polizeichef Siegbert Weinkauf sagte, dass die Polizei Menschen, die Opfer von Straftaten wurden und bei der Polizei Anzeige erstatten, auf Hilfsmöglichkeiten durch den Weißen Ring oder andere Hilfsorganisationen aufmerksam machen müsse.
Will stellte den Weißen Ring vor, um Einblick in dessen Strukturen und Hilfsmöglichkeiten für Opfer von Straf- und Gewalttaten zu geben. "Ziel meines Vortrages soll auch sein, euch im Umgang mit Opfern bei der Sachbearbeitung zu sensibilisieren. Ich möchte euren Blick auf die Opfer richten und darlegen, wie diese sich unter Umständen fühlen, wenn sie Anzeige erstatten."
Für viele sei der Gang zur Polizei nicht leicht, um dort auszusagen, was man erleben musste, gerade wenn es den Bereich sexueller Straftaten oder auch häuslicher Gewalt betreffe. "Das weiß ich aus vielen Gesprächen mit Opfern, die zum Weißen Ring gekommen sind." Will berichtete auch von einem Gespräch beim Polizeipräsidenten von Unterfranken, Gerhard Kallert. Ihm "liegt viel daran, dass die Polizei mit dem Weißen Ring und anderen Institutionen die Opferarbeit leisten, vertrauensvoll zusammenarbeitet", fasste Will zusammen.
Im Vordergrund stünden beim Weißen Ring die persönliche Betreuung, das Zuhören und mit den Opfern gemeinsam Wege zu finden, damit sie möglichst bald wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können. Aber auch finanziell könne der Weiße Ring in tatbedingten finanziellen Notlagen helfen, zum Beispiel Beratungsschecks für Rechtsanwälte oder Therapeuten ausgeben, falls eine entsprechende Bedürftigkeit beim Opfer gegeben sei.
Laut Will fallen im Landkreis Haßberge im Durchschnitt um die 20 bis 25 Opferfälle im Jahr an. An die Polizeibeamten gerichtet sagte der Ex-Polizist, dass sie bei der Sachbearbeitung auch die Opfersituation im Hinterkopf haben sollten, um entsprechende Hilfen oder Ratschläge anzubieten oder zu vermitteln.
Kontakt herstellen
"Man kann den Opfern das entsprechende Merkblatt über den Tisch schieben, aber damit ist Menschen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, nicht immer geholfen. Ich würde es begrüßen, wenn ihr mit Opfern auch einige persönliche Worte wechseln würdet und in Absprache mit mir einen Kontakt mit den Weißen Ring oder einer anderer Hilfsorganisation machen könntet, wenn das vom Opfer gewollt ist", schloss der Referent. Eberns Polizeichef Weinkauf gestand, dass er einiges über Hilfsmöglichkeiten des Weißen Ring gehört habe, das ihm nicht geläufig gewesen sei. hw