Veronika Schadeck
In den Gemeinden Küps und Marktrodach ist eine rege Baunachfrage vorhanden. Nahezu in jeder Sitzung werden Bauanträge weitergeleitet.
"Wir haben eine unwahrscheinliche Nachfrage nach Bauplätzen", so die Bauamtsleiterin der Gemeinde Marktrodach, Katja Wich.
Innerhalb von zehn Jahren hat die Gemeinde mit der Erweiterung "Am Steig", Sommerleite, Bühl III und IV vier Baugebiete erschlossen. Zwischen 2015 und 2017 wurden 37 neue Häuser gebaut. Seit Anfang 2018 befinden sich weitere zehn Häuser im Bau.
Wie Wich erklärte, habe sich die Strategie bewährt, nämlich dass die Gemeinde den Grunderwerb und die Bauleitplanung durchgeführt. Zwischen 55 und 65 Euro pro Quadratmeter kostet in Marktrodach der erschlossene Quadratmeter Bauland.
Dass die Nachfrage nach Wohneigentum so groß ist, sieht Katja Wich in der topografischen Lage, in der Nähe zur Kreisstadt und in den vorhandenen Infrastrukturen wie beispielsweise Einkaufsmöglichkeiten, Schwimmbad begründet.
Künftig will Marktrodach nun den Fokus auf die Beseitigung von Leerständen im Ortskern richten. Entsprechend dem Zuwachs von Eigenheimen wurden auch die Kindergartenplätze ausgebaut. Zudem wurden in den beiden Kindergärten 30 Krippenplätze geschaffen.
20 neue Häuser pro Jahr entstehen derzeit in der Gemeinde Küps. Die Nachfrage ist enorm.
Das Problem sei derzeit, so der Bauamtsleiter Gerhard Hanna, dass, sobald bekannt wird, dass die Gemeinde ein Bebauungsgebiet ausweisen will, es auch schon Anfragen gibt.
Die Gemeinde führe eine Liste. Sobald ein Bauleitverfahren abgeschlossen ist, werden die Bewerber der Reihe nach angeschrieben.
Wie Hanna weiter berichtet, wurden erst im Dezember 2016 die Erschließungsarbeiten für das Bebauungsgebiet Melm II abgeschlossen. Die 52 Parzellen mit einer Größe zwischen 500 und 1500 Quadratmetern sind alle weg. Über 40 Häuser stehen bereits beziehungsweise befinden sich im Bau. Hinzu kommen rund 90 Eigentumswohnungen, die in den vergangenen fünf Jahren in Küps entstanden sind.
50 Prozent Bauinteressenten kommen aus dem Markt beziehungsweise wollen wieder in ihre Heimat zurück. Weiterhin gibt es aber auch Bauinteressenten aus der Kreisstadt und aus den umliegenden Landkreisen. Hanna begründet die rege Nachfrage damit, dass man von Küps aus in allen Richtungen und dies relativ schnell seinen Arbeitsplatz, egal ob dieser in Coburg, Bamberg, Kulmbach oder in Tettau liegt, erreichen kann. Zudem können Einkaufsmöglichkeiten direkt angefahren werden. "Es gibt keine Parkplatzprobleme!"
Und wie schaut es im Norden aus? Der Bauamtsleiter von Tettau, Christian Volk, berichtet von vier neuen Häusern, die in den vergangenen fünf Jahren gebaut worden sind. Bauplätze gibt es in Kleintettau und auch in der Rosengasse in Tettau. Etwa 32 Euro kostet ein erschlossener Quadratmeter.
Zwischen 1996 und 2006 gab es lediglich drei Neubauten, ist aus der Gemeinde Steinbach zu hören. In den vergangenen fünf Jahren wurden 14 neue Häuser gebaut. Eine Nachfrage ist vorhanden, so der geschäftsleitende Beamte, Thomas Kotschenreuther.
87 Bauplätze gebe es in der Gemeinde, davon befinden sich 75 in privater Hand. Sukzessive will nun die Gemeinde Grundstücke erwerben und entsprechend vermarkten. Der Preis pro Quadratmeter liegt etwa zwischen 30 und 37 Euro.
In Pressig wurden mit dem Baugebiet "Martin-Luther-Straße" circa acht neue Bauparzellen geschaffen. Auch hier gebe es Baugebiete, die sich in privater Hand befinden, so Bürgermeister Hans Pietz (Freie Wähler).
Der Markt Pressig habe sich in der Vergangenheit zurückhaltend bei der Ausweisung von Baugebieten verhalten, da man zuerst innerhalb der Gemeinde vorhandene Baulücken schließen wollte.
Seit 2013 gebe es deshalb auch ein Förderprogramm. Das bedeute, dass jeder Eigentümer, der ein Haus, das vor 1970 gebaut wurde und einen Leerstand von mindestens zwei Jahren aufweist, sanieren möchte, von der Gemeinde eine Förderung von rund 5000 Euro erhält, zusätzlich gibt es 1000 Euro pro Kind (insgesamt maximal 10 000 Euro). Er weist darauf hin, dass in seiner Gemeinde eher eine Nachfrage nach Mietwohnungen besteht, dankbar ist er deshalb den Investoren, die in Pressig Wohnraum geschaffen haben.
In Ludwigsstadt gibt es Bauplätze, die sich überwiegend jedoch in privater Hand befinden. Ein Blick auf auf der Homepage bei Ortsporträt/Bauplätze führt direkt zu den Kontaktdaten der Eigentümer. "Es ist immer gut, wenn Eigenheime gebaut werden", so der Bürgermeister Timo Ehrhardt. Er spricht aber auch davon, dass in Ludwigsstadt ein Fokus auf eine Verdichtung des Innenstadtbereichs gelegt wird. Deshalb wurde auch vor rund zwei Jahren ein Leerstandsmanagement eingeführt. Auch legte die Stadt ein Förderprogramm auf. Damit können Renovierungsmaßnahmen von Eigentümern finanziell unterstützt werden, deren Gebäude sich im ausgewiesenen Gebiet der Stadtentwicklung befindet.
Ehrhardt weist auf aktuell 30 Beratungen hin, in denen es darum geht, wie in die Jahre gekommene Gebäude mit einem "vernünftigten Aufwand" hergerichtet werden können. Auch das kommunale Förderprogramm wird angenommen.
Notwendig sei auch die Schaffung von Wohnraum. Deshalb ist er erleichtert, dass der zweite Anlauf mit der Vermarktung der KEZ-Brache nun fruchtet.
In den Gemeinden Küps und Marktrodach ist eine rege Baunachfrage vorhanden. Nahezu in jeder Sitzung werden Bauanträge weitergeleitet.
"Wir haben eine unwahrscheinliche Nachfrage nach Bauplätzen", so die Bauamtsleiterin der Gemeinde Marktrodach, Katja Wich.
Innerhalb von zehn Jahren hat die Gemeinde mit der Erweiterung "Am Steig", Sommerleite, Bühl III und IV vier Baugebiete erschlossen. Zwischen 2015 und 2017 wurden 37 neue Häuser gebaut. Seit Anfang 2018 befinden sich weitere zehn Häuser im Bau.
Bauleitung bei Gemeinde
Wie Wich erklärte, habe sich die Strategie bewährt, nämlich dass die Gemeinde den Grunderwerb und die Bauleitplanung durchgeführt. Zwischen 55 und 65 Euro pro Quadratmeter kostet in Marktrodach der erschlossene Quadratmeter Bauland. Dass die Nachfrage nach Wohneigentum so groß ist, sieht Katja Wich in der topografischen Lage, in der Nähe zur Kreisstadt und in den vorhandenen Infrastrukturen wie beispielsweise Einkaufsmöglichkeiten, Schwimmbad begründet.
Künftig will Marktrodach nun den Fokus auf die Beseitigung von Leerständen im Ortskern richten. Entsprechend dem Zuwachs von Eigenheimen wurden auch die Kindergartenplätze ausgebaut. Zudem wurden in den beiden Kindergärten 30 Krippenplätze geschaffen.
20 neue Häuser pro Jahr entstehen derzeit in der Gemeinde Küps. Die Nachfrage ist enorm.
Das Problem sei derzeit, so der Bauamtsleiter Gerhard Hanna, dass, sobald bekannt wird, dass die Gemeinde ein Bebauungsgebiet ausweisen will, es auch schon Anfragen gibt.
Die Gemeinde führe eine Liste. Sobald ein Bauleitverfahren abgeschlossen ist, werden die Bewerber der Reihe nach angeschrieben.
Wie Hanna weiter berichtet, wurden erst im Dezember 2016 die Erschließungsarbeiten für das Bebauungsgebiet Melm II abgeschlossen. Die 52 Parzellen mit einer Größe zwischen 500 und 1500 Quadratmetern sind alle weg. Über 40 Häuser stehen bereits beziehungsweise befinden sich im Bau. Hinzu kommen rund 90 Eigentumswohnungen, die in den vergangenen fünf Jahren in Küps entstanden sind.
50 Prozent Bauinteressenten kommen aus dem Markt beziehungsweise wollen wieder in ihre Heimat zurück. Weiterhin gibt es aber auch Bauinteressenten aus der Kreisstadt und aus den umliegenden Landkreisen. Hanna begründet die rege Nachfrage damit, dass man von Küps aus in allen Richtungen und dies relativ schnell seinen Arbeitsplatz, egal ob dieser in Coburg, Bamberg, Kulmbach oder in Tettau liegt, erreichen kann. Zudem können Einkaufsmöglichkeiten direkt angefahren werden. "Es gibt keine Parkplatzprobleme!"
Und wie schaut es im Norden aus? Der Bauamtsleiter von Tettau, Christian Volk, berichtet von vier neuen Häusern, die in den vergangenen fünf Jahren gebaut worden sind. Bauplätze gibt es in Kleintettau und auch in der Rosengasse in Tettau. Etwa 32 Euro kostet ein erschlossener Quadratmeter.
Zwischen 1996 und 2006 gab es lediglich drei Neubauten, ist aus der Gemeinde Steinbach zu hören. In den vergangenen fünf Jahren wurden 14 neue Häuser gebaut. Eine Nachfrage ist vorhanden, so der geschäftsleitende Beamte, Thomas Kotschenreuther.
87 Bauplätze gebe es in der Gemeinde, davon befinden sich 75 in privater Hand. Sukzessive will nun die Gemeinde Grundstücke erwerben und entsprechend vermarkten. Der Preis pro Quadratmeter liegt etwa zwischen 30 und 37 Euro.
In Pressig wurden mit dem Baugebiet "Martin-Luther-Straße" circa acht neue Bauparzellen geschaffen. Auch hier gebe es Baugebiete, die sich in privater Hand befinden, so Bürgermeister Hans Pietz (Freie Wähler).
Der Markt Pressig habe sich in der Vergangenheit zurückhaltend bei der Ausweisung von Baugebieten verhalten, da man zuerst innerhalb der Gemeinde vorhandene Baulücken schließen wollte.
Förderprogramm
Seit 2013 gebe es deshalb auch ein Förderprogramm. Das bedeute, dass jeder Eigentümer, der ein Haus, das vor 1970 gebaut wurde und einen Leerstand von mindestens zwei Jahren aufweist, sanieren möchte, von der Gemeinde eine Förderung von rund 5000 Euro erhält, zusätzlich gibt es 1000 Euro pro Kind (insgesamt maximal 10 000 Euro). Er weist darauf hin, dass in seiner Gemeinde eher eine Nachfrage nach Mietwohnungen besteht, dankbar ist er deshalb den Investoren, die in Pressig Wohnraum geschaffen haben.In Ludwigsstadt gibt es Bauplätze, die sich überwiegend jedoch in privater Hand befinden. Ein Blick auf auf der Homepage bei Ortsporträt/Bauplätze führt direkt zu den Kontaktdaten der Eigentümer. "Es ist immer gut, wenn Eigenheime gebaut werden", so der Bürgermeister Timo Ehrhardt. Er spricht aber auch davon, dass in Ludwigsstadt ein Fokus auf eine Verdichtung des Innenstadtbereichs gelegt wird. Deshalb wurde auch vor rund zwei Jahren ein Leerstandsmanagement eingeführt. Auch legte die Stadt ein Förderprogramm auf. Damit können Renovierungsmaßnahmen von Eigentümern finanziell unterstützt werden, deren Gebäude sich im ausgewiesenen Gebiet der Stadtentwicklung befindet.
Ehrhardt weist auf aktuell 30 Beratungen hin, in denen es darum geht, wie in die Jahre gekommene Gebäude mit einem "vernünftigten Aufwand" hergerichtet werden können. Auch das kommunale Förderprogramm wird angenommen.
Notwendig sei auch die Schaffung von Wohnraum. Deshalb ist er erleichtert, dass der zweite Anlauf mit der Vermarktung der KEZ-Brache nun fruchtet.