Im Agenturbezirk Fürth mit seinen Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind aktuell 10.569 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 577 Personen oder 5,8 Prozent mehr als im Vormonat, aber 1.746 oder 14,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,2 Prozentpunkte auf derzeit 3,1 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Juni letzten Jahres.
Auf den Landkreis Erlangen-Höchstadt entfallen 2015 arbeitslos gemeldete Frauen und Männer. Das sind 423 Personen oder 26,6 Prozent mehr als im Vormonat und 131 oder 7,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Grund: Erstmals erscheinen Flüchtlinge aus der Ukraine in der Statistik. So hat sich die Zahl der ausländischen Arbeitslosen seit Mai um 454 Personen oder 138,0 Prozent auf insgesamt 783 erhöht. In der Folge ist die Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Daneben ist die Personalnachfrage deutlich abgekühlt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 179 offene Stellen gemeldet. Das sind 77 Angebote oder 30,1 Prozent weniger als im Monat zuvor, aber 16 mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1236 Vakanzen gemeldet.
Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Erstmals seit März verzeichnen wir wieder steigende Arbeitslosigkeit. Normalerweise bringt der Juni zum Halbjahresende sinkende Zahlen. Das ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der Flüchtlinge aus der Ukraine sich jetzt erstmals in der Statistik niederschlägt. Das wird an zwei Kennzahlen deutlich: Wir haben im Juni bei den Jobcentern, die für die Betreuung zuständig sind, einen Aufwuchs von knapp zwölf Prozent Arbeitslosen . Zudem ist die Arbeitslosigkeit bei Ausländern seit Mai um mehr als 20 Prozent gestiegen. Bei diesen beiden Größen rechne ich mit weiterhin zunehmenden Werten.“ red