In der letzten Sitzung des Aurachtaler Gemeinderates im zu Ende gehenden Jahr stand auch ein Antrag der CSU und Wählergemeinschaft Aurachtal auf der Tagesordnung : die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für eine Umgehungsstraße in Aurachtal .

Jede Menge Autos und Lastwagen fahren täglich auf der Staatsstraße 2244 durch die Ortsteile Falkendorf, Münchaurach und Neundorf. Deshalb wird auch der Ruf nach einer Ortsumgehung unter den Bürgerinnen und Bürger immer lauter.

„Wir sehen in der geplanten Fortschreibung des Flächennutzungsplanes den Anstoß beziehungsweise Ausgangspunkt, die Umgehungsstraße in der gewünschten Intensität anzugehen“, sagte Bürgermeister Klaus Schumann. Die Problematik der Hauptstraße durch Falkendorf, Münchaurach und Neundorf mit zunehmendem Verkehr, vor allem Schwerlastverkehr, sei ihm bewusst.

Fraktionssprecher Jan Heller ( CSU ) erklärte, dass schon seit Jahren eine Umgehungsstraße für Aurachtal immer wieder Thema in Diskussionen sei. So steige das durchschnittliche Verkehrsaufkommen von Jahr zu Jahr. „Die Verkehrsmasse stellt nicht nur eine Belastung für unser Straßennetz dar, sondern beeinträchtigt insbesondere auch die Anwohner durch die steigende Abgas- und Lärmemission“, betonte der Fraktionssprecher. Dabei sei insbesondere die Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer sowie der Schulkinder zu berücksichtigen.

Überhaupt notwendig?

Der Fraktion sei auch bewusst, dass dies ein sehr komplexes und auch kostspieliges Unterfangen werde. Gegenwärtig stelle sich insbesondere die Frage, ob der Bau einer Umgehungsstraße (südlich oder nördlich) in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten überhaupt notwendig sei. Sollten die Erkenntnisse dazu führen, dass der Bau einer Umgehungsstraße in den nächsten Jahrzehnten gar nicht umsetzbar wäre, würde dies auch dem städtebaulichen Entwicklungskonzept von Aurachtal zukunftsweisend dienen. Zweiter Bürgermeister Peter Jordan (ÜWB), direkter Anwohner an der Hauptstraße, betonte, dass man den Antrag nur unterstützen könne.

In Aurachtal gab es schon Untersuchungen, Gespräche sowie Beschlüsse zu einer möglichen Umgehungsstraße . Die Verwaltung soll deshalb die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Vergangenheit dem Gemeinderat vorlegen. Denn nach der letzten Kommunalwahl habe sich das Gremium stark verjüngt. Dem stimmte das Gremium ebenso zu wie der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie.

Aurachtal hatte in 80er Jahren eine Umgehungsstraße abgelehnt. Beim Bau des zweiten Bauabschnittes der damaligen Panzerstraße, des jetzigen Hans-Ort-Rings, war ein Weiterbau geplant und die Planung hing im Herzogenauracher Rathaus. Die Planung des staatlichen Bauamtes sah damals vor, das Welkenbachtal, der jetzigen Abzweigung nach Welkenbach, mit einer Brücke zu überspannen. Die Umgehung hätte im Norden von Falkendorf, Münchaurach und Neundorf vorbeigeführt und wäre im Westen von Neundorf kurz vor der Landkreisgrenze wieder in die Staatsstraße 2244 gemündet. Dies ist auch im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) für die Gemeinde Aurachtal zu finden, das 2019 vorgestellt wurde.