Die Bezirksregierung von Mittelfranken hat im Einvernehmen mit dem stellvertretenden regionalen Ansprechpartner für die Waldbekämpfung beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg bis Sonntag, 22. Juni, Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung angeordnet.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für das Wochenende weiterhin hohe Temperaturen und keinen nennenswerten flächendeckenden Regen, so dass in weiten Teilen des Regierungsbezirks hohe Waldbrandgefahr herrsche. Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. Wegen des schönen Wetters sei mit einer großen Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen.

Luftbeobachter der Feuerwehr

Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.

Die Flugroute

Folgende Stützpunkte der Luftrettungsstaffel übernehmen die Einsätze: Ansbach (Samstag) und Rothenburg (Sonntag). Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen.

Auf diese Weise können laut Bezirksregierung die besonders gefährdeten Waldgebiete wie der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet seien vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.

Verhaltensregeln im Wald

Die Regierung von Mittelfranken trägt die Kosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die Behörde appelliert an die Waldbesucher , folgende Regeln einzuhalten:

Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden, Rauchverbot beachten: Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten. Kein Feuer (auch kein Grillfeuer) im und am Wald entzünden. Keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen. Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken.

Autos, Motorräder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden. red