Bei einem von der Weisendorfer Schule organisierten Konzert in der Mehrzweckhalle haben die Besucherinnen und Besucher statt eines Eintrittsgeldes insgesamt 1542,74 Euro gespendet. Diese Summe wurde beim Benefizkonzert des Schulchores unter der Leitung der Lehrerin Susanne Leuchtenberger-Schlüter anlässlich des 50./60. Geburtstagsfeier der Schule gespendet und soll den Familien aus der Ukraine, die in Weisendorf untergekommen sind, zufließen.
Freudestrahlend nahm Gerd Ankermann vom Helferkreis „ Weisendorf hilft“ in der Herz-Aula der Grundschule den Spendenscheck von den Kindern entgegen. Ankermann bedankte sich auch für das Konzert unter dem Motto „ Kinder helfen Kindern “, in dem es insbesondere um Frieden und Freundschaft ging und ein toller Mix an Liedern zu hören war.
In Weisendorf werden die Geflüchteten aus der Ukraine vom Helferkreis, aber auch von Familien betreut. „Wir kümmern uns um die geflüchteten Familien, vor allem um die Kinder , die teils sehr traumatisiert hier ankommen“, sagt Gerd Ankermann. Er lobt die Hilfsbereitschaft von Firmen, Organisationen, Ämtern und Einzelpersonen: „Das Netzwerk der Hilfe wird immer größer.“ Man habe inzwischen sehr viele Kontakte.
Wie Schulleiterin Petra Pausch berichtet, werden vier Kinder aus der Ukraine ab September in die erste Klasse gehen. Mit der Spende werden die Kinder eine solide Grundausstattung erhalten, erzählt Ankermann, er werde sich persönlich darum kümmern.
Zufrieden stellt er fest, dass inzwischen alle Geflüchteten trotz anfänglicher Probleme in Weisendorf untergekommen sind, auch dank der Unterstützung von Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein und des Rathauspersonals. Damit ist die Arbeit des Helferkreises aber nicht beendet, sondern er formiert sich neu und startet am 1. Oktober durch.
Kritik an der Bürokratie
„Wir haben auch in Weisendorf Familien und Personen, die gerade in der jetzigen schwierigen Zeit Hilfe und Unterstützung brauchen“, sagt Ankermann, der vom Seniorenbeirat unterstützt wird. Auch die Gemeinde wird wieder mit im Boot sein und die Trägerschaft übernehmen, damit die Helferinnen und Helfer bei ihrem ehrenamtlichen Einsatz Versicherungsschutz erhalten. Ankermann spart aber auch nicht mit Kritik an der Bürokratie und der Politik, die es den Ehrenamtlichen nicht gerade leicht machten.