Das Frühjahr war laut Deutschem Wetterdienst ( DWD ) das trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. Je nach weiterem Witterungsverlauf in den kommenden Monaten kann dies besonders für neu gepflanzte und junge Bäume eine große Herausforderung darstellen, da das Wurzelsystem noch nicht weit genug entwickelt ist, um Wasser in tieferen Bodenschichten zu erreichen. Gerade in den ersten Standjahren benötigen junge Bäume Pflege, um anhaltende Trockenheit zu überstehen und zu einem robusten Baum heranzuwachsen. Darauf weist der Bezirk Mittelfranken in einer Pressemitteilung hin. Regelmäßiges Wässern bis in den Herbst sei wichtig. Jungbäumen bis zum fünften Standjahr sollte man, je nach Wetter, circa alle zwei bis drei Wochen 20 bis 40 Liter Wasser geben. Bei anhaltender Trockenheit sei gegebenenfalls sogar wöchentlich zu gießen. Sofern nicht schon bei der Pflanzung erfolgt, helfe das Anlegen eines Gießrands (ein kleiner Erdwall rings um den Stammfuß) dabei, Wasser wurzelnah versickern zu lassen.

Ein weiterer Rat: Die Baumscheibe pflegen – im April/Mai und nach ein paar Monaten erneut. Durch Aufhacken des Bodens im Radius von einem halben Meter um den Stamm („Baumscheibe“) kann das Wasser direkt dem Baum zugute kommen und die Verdunstung wird verringert. Die Baumscheibe kann während des Sommers zusätzlich mit geeignetem Material abgedeckt werden (Grasschnitt, Rindenmulch oder Stroh). Dies verhindert die Austrocknung des Bodens und Rissbildung. Sinnvoll ist es auch, im April oder Mai den Stamm durch einen reflektierenden Anstrich aus Lehm oder Kalk vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Dies verhindert Hitzeschäden an der Rinde, durch die Schaderreger eindringen können, und verbessert den Wassertransport von der Wurzel in die Krone. Bei Fragen hilft die Streuobstberatung des Landkreises weiter. red