Wachenroths Haushalt 2022 steht, auch wenn er noch nicht formell verabschiedet ist. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats stellte Geschäftsleiter Jürgen Reingruber sein Konzept vor. Das Gremium hat jetzt zwei Wochen Zeit, sich einzuarbeiten beziehungsweise weitere Anregungen einzubringen.

Bürgermeister Friedrich Gleitsmann zeigte sich „sehr zufrieden“ mit dem Haushaltsentwurf. Wachenroth sei gut durch die Krise gekommen. „Das ist ein solider Haushalt, mit dem man gut arbeiten kann.“ Die Einnahmen seien besser, als aufgrund der Pandemie zu befürchten war. Der Haushalt komme ohne neue Kreditaufnahme aus. Den Rücklagen könnten diesmal zwar nur etwas mehr als 80.000 Euro zugeführt werden. In den nächsten Jahren könnte sich das aber gewaltig ändern: 2023 hofft der Kämmerer, bereits knapp 200.000 Euro auf die hohe Kante legen zu können. Bis 2025 könnten es sogar fast 900.000 Euro sein. Die Schulden der Gemeinde, zu Beginn dieses Jahres noch bei gut 1,5 Millionen, sollen weiter reduziert werden.

Mit einem Gesamtvolumen von 6,4 Millionen zeigt der Gemeindeetat gegenüber den Vorjahren (2021: 6,5 Millionen Euro , 2020: 6,3 Millionen) eine ziemlich konstante Entwicklung. Die Zuführung, also die Summe, die im Verwaltungshaushalt erwirtschaftet und dem Vermögenshaushalt zugeführt wird, fällt zwar im vorliegenden Etat mit 520.686 Euro knapp 240.000 geringer aus als 2021. Dies dürfte vor allem der um 363.000 Euro (gegenüber dem Vorjahr) gestiegenen Kreisumlage geschuldet sein.

Erfreulich ist hingegen, dass Reingruber die Gewerbesteuereinnahmen um gut 160.000 Euro höher ansetzen konnte als im Haushalt des vergangenen Jahres (2021: 222.000 Euro ).

Im Vermögenshaushalt wurden für den Brandschutz 76.500 Euro eingestellt, davon 60.000 Euro für ein Fahrzeug für Weingartsgreuth. Dazu kommen noch 23.000 Euro an Ausgaberesten des Vorjahres. Für rund 6000 Euro soll eine Industriewaschmaschine angeschafft werden, die in Wachenroth ihren Platz findet und allen drei Feuerwehren zur Verfügung steht. Die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für die Wehr von Warmersdorf-Buchfeld schlägt noch mit einem Kassenausgaberest von 110.000 Euro zu Buche. Es sei damit zu rechnen, dass das Fahrzeug erst 2023 fertig werden könne.

Für ihren Nachwuchs investiert die Marktgemeinde nicht nur in die beiden Kitas, sondern auch in einen Bikepark. Die Straßenbaumaßnahmen schätzt die Verwaltung für die nächsten vier Jahre auf insgesamt 240.000 Euro . 60.000 davon sind im diesjährigen Haushalt angesetzt.

Mit diesem Haushalt wird auch der zweite Sanierungsabschnitt im alten Ortskern eingeläutet: Für die Planungen in der Kirchstraße stehen 20.000 Euro zur Verfügung. Der Ausbau von Gemeindestraßen kostet 60.000 Euro . Für das Bewegungsbecken der Kläranlage wird mit Kosten von 40.000 Euro gerechnet und für das Dach des alten Raiffeisengebäudes stehen 75.000 Euro zur Verfügung.