Die Genehmigungen für den Windpark Römerreuth liegen vor. Damit setzen die Erlanger Stadtwerke AG, die Herzo Energie GmbH und die Dornauer Windkraft UG aus Neustadt/Aisch ein Zeichen für regionale Energieversorgung und erfolgreiche Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg, heißt es in einer Pressemitteilung.
Parallel zur Genehmigung war auch die Teilnahme an der Ausschreibung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfolgreich. Damit sei die wirtschaftliche Grundlage für den Bau gesichert. Acht Windenergieanlagen sollen künftig rund 88 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das ist genug, um rechnerisch rund 29.000 Haushalte zu versorgen und jährlich etwa 28.500 Tonnen CO2 einzusparen. Zum Vergleich: Das entspricht der CO2-Bindungsleistung von rund 1,2 Millionen Bäumen pro Jahr.
„Das Verfahren über drei Landkreise hinweg war anspruchsvoll. Umso erfreulicher, dass wir im gemeinsamen Dialog mit den Genehmigungsbehörden zu einer tragfähigen Lösung gekommen sind. Das zeigt, dass regionale Zusammenarbeit auch bei komplexen Projekten wie diesem funktionieren kann. So kann die Energiewende gelingen“, sagt Dietmar Klenk, Geschäftsführer der Herzo Energie GmbH.
Der Baustart ist für Mitte 2026 vorgesehen. Aufbau und die Inbetriebnahme der Windenergieanlagen erfolgen voraussichtlich im Zeitraum Mitte 2027 bis Anfang 2028. In den kommenden Monaten stehen die Detailplanungen für den Bau und die weitere Ausgestaltung der Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt.
Das Projekt sieht vor, dass sich Bürgerinnen und Bürger direkt am Windpark Römer-reuth beteiligen und so von dessen Erfolg langfristig profitieren können. Vorgesehen sind eine unternehmerische Teilhabe über eine Kommanditgesellschaft und eine vereinfachte Möglichkeit über ein Nachrangdarlehen (Crowdinvesting). Beide Modelle ermöglichen es, sich mit unterschiedlichen Beträgen zu engagieren – finanziell und im Rahmen der unternehmerischen Beteiligung auch mitgestaltend. Die entsprechenden Eckpunkte zu den Beteiligungsmodellen werden derzeit ausgearbeitet. Weitere Details folgen über die Projektwebseite und bei Informationsveranstaltungen vor Ort.
Darüber hinaus stärken Gewerbesteuereinnahmen und der Gemeindebonus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Standortkommunen: Beim Gemeindebonus erhalten sie für jede erzeugte Kilowattstunde eine zusätzliche Zahlung. „Der Windpark verbindet Klimaschutz mit lokaler Wertschöpfung. Wir schaffen saubere Energie, stabile Preise und stärken gleichzeitig die Kommunen. Es ist klug, die Energiequellen zu nutzen, die wir hier vor Ort haben – Wind und Sonne stehen uns dauerhaft zur Verfügung. Wenn wir sie einsetzen, erhöhen wir unsere Unabhängigkeit und sichern die Energieversorgung für die Menschen in der Region“, erklärt Frank Oneseit, Vorstand der Erlanger Stadtwerke AG. Der Windpark Römerreuth sei damit ein wichtiger Baustein für die regionale Energiewende . red