Ein Antrag der SPD-Fraktion auf „notwendige kurzfristige Maßnahmen zur Sicherstellung des Raumbedarfs in der Schule“ war einer der wenigen Tagesordnungspunkte der letzten Gemeinderatsitzung dieses Jahres, die ganze zwei Zuschauer in die Adelsdorfer Aischgrundhalle gelockt hatte.

Laut Jörg Bubel ( SPD ) war schon seit 2019 bekannt, dass die Schule zu klein ist. Allein von 2019 bis 2025 sei mit 200 Schülern mehr zu rechnen.

Die Schritte für eine Generalsanierung oder einen eventuellen Neubau seien festgelegt worden, als Übergangslösung seien drei Container geplant, die auf dem Schulgelände für den Aufenthalt der Schüler , „nicht jedoch für die Beschulung“, wie Bürgermeister Karsten Fischkal unterstrich, vorgesehen sind.

„Diese Anlage sollte erweiterbar sein“, sagte Bubel nun, „Wir möchten, dass diese Übergangslösung rechtzeitig auf den Weg kommt.“ Die SPD-Fraktion beantrage deshalb, die Planungen für die Erweiterung der vorgesehenen Containeranlage sofort aufzunehmen. Auch das Foyer der Aischgrundhalle, das momentan als Mensa dient, ist in Bubels Augen nur eine kurzfristige Lösung.

„Es wäre schön gewesen, die Frage zu stellen, wie der Sachstand ist, und nicht zu sagen, dass die Gemeinde das unter den Tisch fallen lässt“, merkte Fischkal an. Dann übergab er das Wort an Heike Zahnleiter, Leiterin Soziale Dienste.

„Wir lassen das nicht unter den Tisch fallen“, bestätigt diese. „Was wünschenswert ist, ist vielleicht technisch nicht umsetzbar, zaubern können wir noch nicht. Das mit den Containern ist in die Wege geleitet“, erläuterte Zahnleiter: „Sie werden wahrscheinlich im Januar aufgestellt. Wann sie bezugsfähig sind, wird im Januar/Februar bekanntgegeben.“

„Sechs Räume werden für den Aufenthalt der Schüler gebraucht. Wir werden versuchen, die Mensa mit in die Container reinzubekommen“, berichtete Bürgermeister Fischkal.

Bubel machte nochmals klar, dass es ihm wichtig sei, dass die Containeranlage, die gebaut werden soll, erweiterbar ist.

Zahnleiter erklärte daraufhin, dass die Anlage für ein Jahr befristet sei, mit einer Option auf zwei weitere Jahre. „Sie waren nur zu bekommen, weil sie woanders in Betrieb waren und nun abgebaut werden; sonst geht das nicht so schnell.“

Auf Nachfrage Sabina Königs (Grüne), wie viele Schüler momentan in der Mensa mit warmem Essen versorgt werden, erwiderte Zahnleiter, dass täglich von Montag bis Donnerstag circa 200 Kinder das Angebot wahrnähmen.

Uwe Pöschl neuer Stiftungsvorsitzender

Seit 2008 liegen die Geschicke der Stiftung Schloss Adelsdorf in den Händen von Wolfgang Mößlein, der als Vorsitzender den Stiftungsrat geleitet hat. Zum Jahresende scheidet Mößlein nun aus. Am 1. Januar 2022 tritt Uwe Pöschl dessen Nachfolge in der Funktion des Vorsitzenden im Stiftungsrat an. „Ich werde mich bemühen, dies in Deinem Sinne fortzuführen“, sagte Pöschl, darum wissend, dass Mößlein große Fußabdrücke hinterlassen habe: „Ich werde Deine Expertise brauchen.“ Ein Termin für eine Verabschiedung Mößleins im Schloss ist bereits in Planung.

Aggressiver Umgang mit den Mitarbeitern

Zum Schluss der öffentlichen Sitzung dankte Fischkal den Mitarbeitern der Verwaltung. „Das war keine einfache Zeit für die Mitarbeiter der Verwaltung. Die Art und Weise, wie man teilweise mit ihnen umgegangen ist, macht mir Sorgen.“ Fischkal erklärte, dass er sich früher nicht hätte vorstellen können, dass man in einer Gemeinde wie Adelsdorf einen Alarmknopf braucht: „Der Umgang mit den Mitarbeitern in der Verwaltung wird immer aggressiver“, berichtete er. Sein Dank gilt dabei allen Mitarbeitern „von der Poststelle bis in die Führungsspitze“.