Zwei Trompeten, ein Horn, eine Posaune und eine Tuba der Formation Classic Brass reichten völlig aus, um die Mauritiuskirche in einen Konzertsaal zu verwandeln. Zahlreiche Zuhörer verfolgten die Darbietungen der fünf Blechbläser .
Gegründet vor 15 Jahren, hat die Formation inzwischen bereits zehn hochkarätige CDs eingespielt. Zum publikumswirksamen Einzug in die Röttenbacher Kirche ließ sie von Jean Joseph Mouret ein Rondeau ertönen. Als Conférencier führte vornehmlich der Leiter, Jürgen Gröblehner, aber auch Szabolcs Mann-Horváth durch das Programm.
Zu hören war unter anderem das Concerto in D-Dur für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach . Bach hat sich dafür von einem Stück von Antonio Vivaldi inspirieren lassen. Zu seiner Zeit drückte ein Komponist seine Hochachtung für einen Kollegen auch dadurch aus, dass er ein Motiv aus dessen Feder für eine eigene Komposition adaptierte. Christian Fath arrangierte, wie die meiste Stücke des Konzertes, auch das Concerto d-Moll, ursprünglich für zwei Violinen geschaffen (BWV 1043) für das Blechbläserensemble. Dabei wurde der Part einer Violine von der Posaune übernommen.
Georg Friedrich Händel hatte das „The trumpet shall sound“ aus dem Messias eigentlich für eine Sängerstimme geschaffen, im Konzert wurde dieser Part natürlich von einem Bläser übernommen. Es folgte von Claude Debussy „Le fille au cheveux de lin“.
Bei Jean Baptiste Arbans Stück „Der Karneval von Venedig“ kamen alle Mitglieder der Formation solistisch zum Einsatz. Während in der ersten Hälfte des Konzerts Stücke klassischer Komponisten auf dem Programm standen, ertönten in der zweiten Hälfte Jules Massenets „Meditation“ aus der Oper „Thais“, aber auch „Moon River“ von Henry Mancini.
Im Verlauf des Konzerts kamen die Musiker ganz schön ins Schwitzen. Den Zuhörern hat das Programm auf jeden Fall zugesagt, wie der Applaus bewies. Nach dem Konzert konnten sie noch verweilen und sich über den gelungenen Abend austauschen. maw