Auf die Zeit vor 50 Jahren blickten ehemalige Gemeinderäte aus Adelsdorf bei einem Treffen mit Bürgermeister Karsten Fischkal zurück. Vor 50 Jahren war die jetzige Gemeinde aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Adelsdorf , Aisch, Weppersdorf, Neuhaus und Heppstädt entstanden.

Zeitzeugen dieser Zeit waren Edmund Brehm und Friedrich Diller, beide aus Aisch, die bei der Gemeinderatswahl vor 50 Jahren für die Neutrale Wählerschaft antraten, Armin Goß, der sich für den Bürgerblock aufstellen ließ, und Hans Zöbelein, der auf der SPD-Liste zu finden war.

Sechs Eingemeindungen

Bei der Wahl am 30. Januar 1972 wurde Alfons Trapp ( SPD ) zum Bürgermeister gewählt, Zweiter Bürgermeister wurde Otto Farlock aus Aisch (Überparteilicher Wählerblock). Im Gemeinderat waren zwei Mitglieder der CSU , fünf der SPD , drei vom Überparteilichen Wählerblock (ÜWB), drei vom Bürgerblock und drei der Neutralen Wählerschaft vertreten. In die Gemeinde Adelsdorf wurden am 1. Oktober 1971 die Gemeinden Aisch und Heppstädt eingemeindet, am 1. Januar 1972 kam Neuhaus hinzu, aus dem Landkreis Forchheim am 1. Juli 1972 Weppersdorf. Bereits 1968 war Nainsdorf aus der Gemeinde Aisch und 1969 Wiesendorf aus der Gemeinde Weppersdorf nach Adelsdorf umgegliedert worden.

Von den neuen Ortsteilen hatten Nainsdorf 74 Einwohner, Wiesendorf 84 Einwohner, die Gemeinde Aisch mit Uttstadt 998 Einwohner, Heppstädt 67 Einwohner, Neuhaus 569 Einwohnern und Weppersdorf mit Lauf 235 Einwohner. Verfügte Adelsdorf 1970 noch über 2510 Bewohner, so war deren Zahl durch die Eingemeindungen 1972 auf 4614 angestiegen. Dadurch erhöhte sich die Zahl der Gemeinderäte von zuvor zehn auf 16, da bei der Einwohnerzahl die wichtige Marke von 3000 überstiegen worden war.

Der neu zusammengestellte Gemeinderat hatte umfangreiche Aufgaben zu bewältigen: Es galt eine gemeinsame Infrastruktur aufzubauen, es ging um Straßen- und Kanalbau, die Kläranlage, die Wasserversorgung und eine Schule.

Kleine Unterschiede noch spürbar

Viele Bewohner der eingemeindeten Ortschaften arbeiteten bereits in Adelsdorf . Dort gab es eine Schule mit einem Schwimmbad, das Nutzer bis nach Höchstadt/Aisch anzog.

Inzwischen sind die Ortsteile zusammengewachsen, auch wenn kleine Unterschiede immer noch zu spüren sind. So errichtete der SC Hertha Aisch in den Jahren 1984 bis 1986 sein Vereinsheim lieber auf eigenem Gelände in der Aischniederung als auf ehemaligem Adelsdorfer Gemeindegrund. Darin waren sich die Anwesenden einig in ihrer Erinnerung.