Zum Bericht "BN droht mit der EU" vom 16. März:

Der private Kajakfahrer, der jahrzehntelang das Flussparadies Wiesent als stillen Naturgenuss fast das ganze Jahr erleben konnte, hat wieder einmal das Nachsehen und ist der Leidtragende, wenn die Forderungen des BN (Bund Naturschutz) umgesetzt werden, das Befahren der Wiesent weiter einzuschränken. Es reicht schon, dass uns Privatpaddlern die Freude an unserem Heimatfluss durch den Massentourismus, verursacht von den drei Bootsverleihern, vermiest wird. Jeder Ein- und Ausstieg und das Passieren der unzähligen Boote wird zum Problem, ganz zu schweigen vom gegenseitigen Rammen unter lauthalsem Gejohle entlang der Strecke. Vor dieser Ausweitung der Bootsverleiher mit immer mehr Kanus und Kajaks "herrschte wirklich Ruhe im Tal", wie Peter Rasch in seinem Leserbrief als Antwort auf den FT-Bericht "Kritik am Kanu-Tourismus" schrieb, bevor eine Vielzahl von Eventtouristen die Wiesent überschwemmte.
Statt einer immer stärkeren Einschränkung der Paddelsaison sollte eine zahlenmäßige Verringerung der Leihboote oberste Priorität haben, dann könnte auch wieder "Ruhe im Tal" herrschen und Privatpaddler könnten sich wieder an intakter Natur mit Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze, Rothalstaucher und Grünfüßigem Teichhuhn erfreuen. Denn nicht nur die Mitglieder des BN schätzen die Natur, auch wir sind bestrebt, dass Flussparadies Wiesent zu schützen.
Werner Götz
Ebermannstadt