„Informationen zum möglichen Baugebiet in Kraisdorf “ steht als einziger Punkt auf der Einladung zur Bürgerversammlung in Kraisdorf am morgigen Donnerstag, 28. Juli, um 19.30 Uhr im Gasthaus Bühler.

Diese Schreibweise, vor allem das Wort „möglich“, hat unter der Bevölkerung Vermutungen ins Kraut schießen lassen: Der Bebauungsplan ist doch schon fast durch – geht es jetzt weiter? Oder doch nicht? Wird das Projekt angesichts der rasant steigenden Baumarktpreise erstmal auf Eis gelegt? Oder sogar eingestampft? Mitnichten – sagt Bürgermeister Markus Oppelt ( CSU ) auf Anfrage unserer Zeitung. Egal wie – mit dem Bebauungsplan und mit dem Baugebiet gehe es weiter. „Vor der Ukraine-Krise gingen wir von einem Preis von 90 bis 95 Euro pro erschlossenem Quadratmeter aus; den werden wir nicht halten können“, ist sich Oppelt sicher und kalkuliert mit einer Preissteigerung von 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter – also zwischen 115 bis 125 Euro . „Mit Nachdruck“, so Oppelt, würden Planung und Erschließung für das Kraisdorfer Baugebiet vorangetrieben; schließlich befinde man sich in der zweiten Phase der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes . Und es seien schon 50 000 Euro ausgegeben worden für Planung, hydraulische Berechnungen und Gutachten. Auf jeden Fall möchten der Gemeinderat und er das Projekt fertigstellen. Dies gelinge aber nur, so Oppelt, wenn trotz gestiegener Preise diejenigen, die bereits Interesse an einem Bauplatz bekundet hätten, auch einen höheren Quadratmeterpreis in Kauf nähmen. Der Bürgermeister hat noch ein Häschen im Zauberhut, das er bei der Bürgerversammlung am Donnerstag rausziehen will. Er spricht hier von „weiteren attraktiven Konditionen speziell für die Kraisdorfer Bürger“.

Seitenhieb auf die Vorgänger

Eines muss Oppelt nachsetzen: Die jetzige Situation wäre nicht eingetreten, wenn der Bebauungsplan , der schon seit 20 Jahren „in der Schublade liegt“, in den vergangenen Jahren umgesetzt worden wäre.