Rüdiger Kuhn ist im Alter von 78 Jahren in seinem Haus in Pfarrweisach gestorben. Den meisten wird er als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Pfarrweisach in Erinnerung sein. Dieses Amt hatte er 18 Jahre lang bis zum April 2020 inne und war dann bei den Kommunalwahlen nicht mehr angetreten.
Beim TSV Pfarrweisach hat Kuhn als Erster Vorsitzender die zwei größten Bauprojekte des Vereins geleitet und abgeschlossen: den Bau des neuen Sportplatzes 1983 und den Bau des neuen Vereinsheimes im Jahr 2000. TSV-Vorsitzender war er von 1973 bis 1988 und nochmals von 1997 bis 2003.
Parteipolitisch war er mit der CSU verbunden. So führte er den Pfarrweisacher Ortsverband zwei Jahre lang und arbeitete viele Jahre im Vorstand in verschiedenen Posten mit. Durch die CSU kam er auch im Jahr 2002 in den Gemeinderat, wo er drei Amtsperioden am Ratstisch saß und genauso lang Zweiter Bürgermeister und Kindergartenreferent war.
Rüdiger Kuhn war im Gremium die beruhigende Hand, wenn es zwischen Bürgermeister und den Gemeinderäten mal laut wurde und die Stimmung aufkochte. Dabei spielte offensichtlich sein Beruf als Polizeibeamter mit, weil es ihm immer um die Sache und die fachliche Würdigung ging. Privat ging er seiner Leidenschaft als Jäger und Heger nach.
Der Verstorbene stammt aus Konitz in Westpreußen, wo er am 13. Januar 1944 das Licht der Welt erblickte. Flucht und Kriegswirren führten die Familie quer durch Deutschland. Dem Besuch des Gymnasiums in Rosenheim folgte die Ausbildung in der Bereitschaftspolizei in Würzburg und München; danach war Kuhn in den Grenzpolizeistationen Dietersdorf, Königshofen und Maroldsweisach im Dienst. In Maroldsweisach leitete er die Station, ehe er nach dem Ende der DDR nach Ebern kam und dort als Stellvertretender Leiter tätig war. Der Verstorbene wird am Freitag, 4. März, um 14.30 Uhr im Friedhof Pfarrweisach beigesetzt . red