Zum Auftakt der Fastenzeit ist sie schon zur Tradition geworden: Die vom nicht nur in Fachkreisen geschätzten Eisenbahnfotografen Günther Friedrich organisierte Diaschau zum Thema Eisenbahnnostalgie. Obwohl der historische Rückblick in Marktzeuln stattfindet, kommen immer wieder zahlreiche interessierte Bahnfans aus dem Raum Frankenwald und Thüringen dazu. Am heutigen Freitag, 16. Februar, ist es wieder so weit. Ab 19 Uhr werden im Jugendheim neben der Marktzeulner Kirche Erinnerungen an vergangene Highlights am und auf dem Schienenstrang lebendig. Während sich Friedrich bei seinen unzähligen Foto-Exkursionen entlang der DB- bzw. DR-Schienenstränge über Jahre, ja Jahrzehnte hinweg mit besonderem Eifer den Dampflokomotivbaureihen vor Personen- , Güter- und Sonderzügen gewidmet hat, rücken während seiner Diaschauen inzwischen auch nostalgische Elektrolokomotiven in den Mittelpunkt.
Darunter die schon 1935 anlässlich der Pariser Weltausstellung für Technik und gelungene Formeleganz ausgezeichnete Schnellzugbaureihe E 18 sowie das Güterzug-Arbeitspferd der Baureihe E 94. Von Fans liebevoll "Eisenschwein" genannt.


Offizielle Abschiedsfahrt 2002

Und letztlich bis zur "von oben" verordneten Abstellung die Baureihe E 44 mit ihren beidseitig typischen kofferähnlichen Vorbauten. Im um die Jahrtausendwende geschlossenen Betriebswerk Lichtenfels wurde die beim Personal beliebte Baureihe liebevoll gepflegt. Bis zur offiziellen Abschiedsfahrt am 18. Februar 2002 war sie von der Korbstadt aus u. a. zwischen Lichtenfels, Kronach, Ludwigsstadt, aber auch nach Coburg, Neustadt und Sonneberg den planmäßigen Personen- und Güterzügen vorgespannt. Bei Bedarf sogar grenzüberschreitend bis in den Systemwechsel- und Grenzbahnhof Probstzella. Als eines der bis heute unter DB-Regie erhalten gebliebenen Nostalgiefahrzeuge gehört eine Maschine mit der Betriebsnummer E 44 119 zum Bestand des DB-Firmenmuseums Nürnberg. kos