von unserem Mitarbeiter  Joseph Beck

Oberköst — Nach etwa zehnmonatiger Innenrenovierung erstrahlt die 1931 erbaute katholische Kirche Mariä Himmelfahrt der Kuratie Oberköst wieder in vollem Glanz. Dabei wurde besonders der Altarraum nach liturgischen Gesichtspunkten neu gestaltet. Die Kanzel wurde durch das früher im Chorraum hängende Bild mit den vier Darstellungen des Leidensweges Jesu ersetzt. Es soll aus der Schule von Dürer sein und kommt hier besser zur Geltung.
Am Ortseingang wurde Erzbischof Ludwig Schick schon von den Dorfbewohnern erwartet. Nach drei Böllerschüssen begrüßte ihn der Bürgermeister der Gemeinde Burgebrach, Johannes Maciejonczyk (CSU). Dann hießen die Kinder Emma, Markus und Florian den Bischof willkommen und überreichtem ihm einen Blumenstrauß.
Der Geistliche zog anschließend unter den Klängen der Mönchherrnsdorfer Blaskapelle zusammen mit den Fahnenabordnungen des Soldaten- und Kriegervereins und der Feuerwehren von Treppendorf, Hirschbrunn und Oberköst durch das festlich beflaggte Dorf zur Kirche. Beim Zug dabei waren auch die Geistlichen Pfarrer Georg Thottankara (Lichtenfels), Ewald Thomann (Dankenfeld), Gregor Kosielski (Stuttgart), Dekan Albert Müller (Burgwindheim), Pfarrer i.R. Josef Loskarn und Domkapitular Norbert Jung.
In seiner Predigt dankte Ludwig Schick dem Architekten Peter Schickl, dem Künstler Albert Ultsch, den Handwerkern und den vielen Ehrenamtlichen und Helfern, die die Kirche so schön renoviert haben. Er wünschte sich, dass die Menschen von Gott noch größere Liebe zu ihrer Kirche erführen. Schick erläuterte: "Wir brauchen die Kirche, damit wir nicht gottlos werden, damit wir menschlich bleiben und in Frieden mit den anderen und uns selbst leben."
Nach der Allerheiligenlitanei mauerte Albert Ultsch die Reliquien der Heiligen Amanda und des Heiligen Viktor in den Altar ein. Mit dem Segnen des Altares begann dann der über 1200 Jahre Ritus der Altarweihe. Dazu salbte der Erzbischof den Altartisch auch mit Chrisam und entzündete sodann die fünf Weihrauchkerzen mit der Flamme der Osterkerze.
Betty Wurm an der restaurierten Orgel, der Kirchenchor, eine Kirchenband und die Blaskapelle gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit alten und rhythmisch neuen Liedern.
Albert Ultsch erläuterte den neu gestalteten Altarraum. Altar und Ambo sind aus Juramarmor, gefasst mit geschwärzter Eiche. Sie sollen sich gegenüber der historischen Umgebung absetzen. Der neue Altarraum soll Großzügigkeit atmen und den zeitgemäßen und zukunftsweisenden Geist demonstrieren.
Die Gesamtkosten der Kirchen- und Orgelrenovierung belaufen sich auf 505 000 Euro. 65 Prozent der Kosten trägt die Erzdiözese, zehn Prozent die Gemeinde Burgebrach und 25 Prozent muss die Kuratie Oberköst bezahlen.