Dem einstimmigen Beschluss im Februar folgte erst einmal Stille: Was die Planungen fürs Globe angeht, soll der Stadtrat im Mai neue Informationen erhalten, sagt Rechtsrätin Stefanie Grundmann. Bislang ist nur beschlossen, dass das Angebot der Arbeitsgemeinschaft der Firmen Brose, HUK Coburg und Kaeser angenommen werden soll. Diese drei Firmen wollen das Globe auf dem Güterbahnhofsgelände errichten und selbst drei Millionen Euro in den Bau stecken.
Weitere zehn Millionen Euro hat der Freistaat Bayern zugesagt. Das liege nun auch schriftlich vor, und es gebe einen Vorschlag, wie die Finanzierungsvereinbarung mit dem Freistaat Bayern geändert werden könnte, sagt Grundmann. Denn die zehn Millionen Euro ergeben sich daraus, dass der Freistaat Bayern die Generalsanierung des Landestheaters zu drei Vierteln bezahlt. Entsprechend hätte er sich auch am Bau einer Interimsspielstätte fürs Theater beteiligt.
Ein Höchstbetrag war dabei nicht festgelegt, und es war zur Bedingung gemacht worden, dass die Interimsspielstätte kein dauerhaft nutzbares Gebäude werden dürfe. Das hat sich geändert - vor allem dank Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Brose. Er hatte sich persönlich an Markus Söder gewandt, damals noch Finanzminister, und ihn davon überzeugt, dass es sinnvoller sei, wenn der Freistaat eine Dauerlösung mit einem Festbetrag bezuschussen würde.
Geklärt werden sollte außerdem noch, unter welchen rechtlichen Voraussetzungen die Stadt das Angebot der Arbeitsgemeinschaft annehmen kann. Eigentlich hatte die Stadt eine Interimsspielstätte am Anger errichten wollen und dafür ein europaweites Vergabeverfahren eröffnet. Dass die Stadt den Auftrag für ein Globe am Güterbahnhof nicht so ohne weiteres an die Arbeitsgemeinschaft vergeben kann, war schon in der Stadtratssitzung im Februar angeklungen. "Wir befinden uns noch in der rechtlichen Prüfung", sagt nun Stefanie Grundmann. Damit sei ein Fachbüro beauftragt. Sie gehe aber davon aus, dass diese bis zur Stadtratssitzung im Mai abgeschlossen werden könne. sb