Wenn man Oberfranken mit vielen Regionen und Ländern aus aller Welt vergleicht, stellt man fest: In punkto Genuss halten die Franken gleich drei Weltrekorde. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es in Oberfranken die meisten Bäcker und Konditoreien, Metzgereien und Brauereien der Welt.
Aufbauend auf einer bodenständigen Landwirtschaft als Rohstofflieferant beschert das oberfränkische Handwerk dem Regierungsbezirk also gleich drei Spitzenplätze weltweit. Mit 529 Bäckereien und Konditoreien, 714 Metzgereien und 200 Brauereien ist Oberfranken einmalig. Und die meisten dieser Betriebe werden noch traditionell als Familienunternehmen geführt.
Mit diesen Zahlen verbunden ist eine ebenfalls rekordverdächtige Vielfalt regional erzeugter Lebensmittel. So hat die historisch bedingte Vielschichtigkeit der fränkischen Kulturlandschaften eine unvergleichliche Fülle an unterschiedlichen Spezialitäten beschert, mit denen häufig noch ein sorgsam überliefertes und gepflegtes Brauchtum verbunden ist. Dies beginnt mit den Bratwürsten, die grob, mittelgrob oder fein, mit Ei oder Eisschnee, Majoran, Mazis und Zitrone hergestellt werden und in Coburg, Bamberg oder Kulmbach ganz unterschiedlich schmecken können. Probieren sollte man aber auch die mild geräucherten Landschinken oder die vielen Hausmacher Wurstwaren. Ob als Gelbwurst "blau", "saure Zipfel" oder Stadtwurst "mit Musik", Schlachtschüssel und Krumba - die Oberfranken zelebrieren ihre Wurst gerne mit Genuss.
Genauso ist es bei den Bäckern. Egal ob Seelnspitzn, Ausgezogna, Polsterla, Urrädla oder Zwiebelplotz - die Vielfalt ist schier unerschöpflich. Und auch die Pralinenmanufakturen, Torten- und Lebkuchenspezialisten entführen gerne in die Welt des feinen Genusses. Nicht zuletzt werden in Oberfranken knapp 1000 verschiedene Biere gebraut: vom Pils und Märzen über die dunklen Biere hin zu den verschiedenen Weizenbieren oder den Spezialbieren wie dem Roggala oder dem Rauchbier.
Die oberfränkische Landwirtschaft kann mit vielen Besonderheiten aufwarten. Nahezu 11 000 klein strukturierte Familienbetriebe erzeugen in naturnahem Anbau die Rohstoffe für die Genussspezialitäten. Und zahlreiche bäuerliche Direktvermarkter stellen selbst nach überlieferten Rezepturen bodenständige Lebensmittel her, die die oberfränkische Genussvielfalt abrunden.
Auch die oberfränkischen Gasthäuser mit ihren Brotzeiten und fränkischen Braten, mit ihrer Biergarten- und Bierkellerkultur sind nicht zu vergessen. Vom urigen Wirtshaus und Bierkeller bis hin zum gehobenen Spezialitätenrestaurant finden Genussfreunde in Oberfranken ein Schatzkästchen, das man auch nach Jahren noch nicht vollständig durchforscht hat. Die Liste der kulinarischen Köstlichkeiten ist lang und lässt den Genießern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Zu den Klassikern gehört die fränkische Brotzeit. Auch der Mittags- und Abendtisch ist in Oberfranken reich gedeckt, ganz gleich ob zur deftigen Hausmannskost oder zum feinen Menu in der Sternegastronomie. Auf der Speisekarte stehen Krenfleisch, Schäufele, Ente, Schweine- oder Rinderbraten mit grünen Klößen, herzhafte Schlachtschüsseln, fränkischer Sauerbraten sowie Forellen, Zander, Hecht und Karpfen. www.genussregion.oberfranken.de