Höhepunkt der aktuellen Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg ist die "Bamberger Apokalypse". Diese auf der Klosterinsel Reichenau im Bodensee geschaffene Handschrift fasziniert mit ihrer farbenprächtigen Buchmalerei heute genauso wie bei ihrer Entstehung vor über tausend Jahren.
In einem öffentlichen Begleitvortrag am Mittwoch, 13. Juni, befasst sich Professor David Ganz (Universität Zürich) mit dieser außergewöhnlichen Handschrift. Der Vortrag mit dem Titel "Leuchtende Endzeit. Die Bamberger Apokalypse als herrscherliches Buchge-schenk" beginnt um 19 Uhr im Lesesaal (Einlass ab 18.30 Uhr).
Die Berühmtheit der "Bamberger Apokalypse" verdankt sich der Pressemitteilung zufolge dem Umstand, dass die Bilderwelt der Johannes-Offenbarung hier in eine ausdrucksstarke Bildsprache übersetzt ist, die den apokalyptischen Endzeitvisionen eine hohe Eindringlichkeit verleiht. Der hohe Aufwand, den das Skriptorium der Insel Reichenau bei der Herstellung der Handschrift betrieb, mache die Bamberger Apokalypse aber auch zu einem Objekt der ungelösten Rätsel.
Der Vortrag fragt nach der Beziehung zwischen Herrscher, Endzeit und Liturgie, die im räumlichen Gefüge der Handschrift ins Spiel kommt. In den Fokus rückt dabei die Schenkung des Buches durch Heinrich II. und Kunigunde an das eben gegründete Bamberger Stift St. Stephan, an die eine Inschrift im heute verlorenen Einband erinnerte. Vor und nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, sich die "Bamberger Apokalypse" im Original anzusehen. Ihr Einband war einst mit einer eindrucksvollen Achatplatte verziert.
Für die Dauer der Ausstellung ist dieser Schmuckstein, der heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz verwahrt wird, ebenfalls in der Staatsbibliothek zu bewundern. red
In einem öffentlichen Begleitvortrag am Mittwoch, 13. Juni, befasst sich Professor David Ganz (Universität Zürich) mit dieser außergewöhnlichen Handschrift. Der Vortrag mit dem Titel "Leuchtende Endzeit. Die Bamberger Apokalypse als herrscherliches Buchge-schenk" beginnt um 19 Uhr im Lesesaal (Einlass ab 18.30 Uhr).
Die Berühmtheit der "Bamberger Apokalypse" verdankt sich der Pressemitteilung zufolge dem Umstand, dass die Bilderwelt der Johannes-Offenbarung hier in eine ausdrucksstarke Bildsprache übersetzt ist, die den apokalyptischen Endzeitvisionen eine hohe Eindringlichkeit verleiht. Der hohe Aufwand, den das Skriptorium der Insel Reichenau bei der Herstellung der Handschrift betrieb, mache die Bamberger Apokalypse aber auch zu einem Objekt der ungelösten Rätsel.
Der Vortrag fragt nach der Beziehung zwischen Herrscher, Endzeit und Liturgie, die im räumlichen Gefüge der Handschrift ins Spiel kommt. In den Fokus rückt dabei die Schenkung des Buches durch Heinrich II. und Kunigunde an das eben gegründete Bamberger Stift St. Stephan, an die eine Inschrift im heute verlorenen Einband erinnerte. Vor und nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, sich die "Bamberger Apokalypse" im Original anzusehen. Ihr Einband war einst mit einer eindrucksvollen Achatplatte verziert.
Für die Dauer der Ausstellung ist dieser Schmuckstein, der heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz verwahrt wird, ebenfalls in der Staatsbibliothek zu bewundern. red