Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung stand auch die Änderung des Bebauungsplanes Niederlindach-Toräcker, die für eine lebhafte Diskussion sorgte. So planen zwei Bauwerber die Errichtung von zwei Einfamilienhäusern und stellten entsprechende Bauvoranfragen. Eines der Häuser soll zwei Vollgeschosse mit einem Flachdach bekommen und das zweite im Toskana-Stil errichtet werden.
Nachdem das Landratsamt die Auffassung vertrat, dass die beantragten Befreiungen die Grundzüge der Planung berühren, können die Bauvorhaben nur bei einer Änderung des Bebauungsplanes genehmigt werden. Die Verwaltung schlug vor, den Bebauungsplan für die beiden Bauvorhaben zu ändern und erntete massive Kritik aus dem Gremium. Es würden bei einem Bauantrag oder einer Bauvoranfrage immer nur die Vorgaben für die jeweilige Parzelle geändert und die übrigen Grundstücke bleiben außen vor, wurde kritisiert. "Wir haben schon des Öfteren gefordert, die Bebauungspläne generell zu überarbeiten und der heutigen Bauweise anzupassen", erklärten Stefan Stiegler (SPD) sowie Oliver Schüßler (CSU) und bekamen Unterstützung aus dem Gremium.


Kosten werden ermittelt

Bürgermeister Horst Rehder konnte die Kritik nicht teilen und verwies auf die Kosten einer Gesamtüberarbeitung. "Wenn wir die Bebauungspläne überarbeiten, erleichtern wir den Bürgern das Bauen und erreichen möglicherweise auch eine Nachverdichtung, und das wollen wir doch", warb Axel Gotthardt (FW) dennoch für eine Gesamtüberarbeitung. Deren Kosten könnten allerdings nicht auf die aktuellen Anträge umgelegt werden, erklärte der Bürgermeister. Die Verwaltung werde jetzt die Kosten der Gesamtüberarbeitung ermitteln, denn im betreffenden Gebiet befinden sich noch drei weitere unbebaute Grundstücke.