Selbst die Kälte am vergangenen Samstag konnte die Mitglieder vom Bad Kissinger Frauenring nicht davon abhalten, am Internationalen Aktionstag, dem Equal Pay Day, die Rechte der Frauen zu vertreten. Am Alten Rathaus verteilten einige Mitglieder an einem Infostand des Frauenrings nicht nur die roten Taschen, die ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbeuteln der Frauen sein sollen - sie diskutierten mit den wenigen Passantinnen und Passanten über ihr Ziel: Eine Arbeitswelt, in der Frauen gerecht bezahlt werden und faire Chancen am Arbeitsmarkt erhalten.
Bei den Gesprächen wurde deutlich, dass die Problematik, auf die der Equal Pay Day hinweisen soll, vielen Frauen überhaupt nicht bewusst ist - auch nicht den jungen Frauen, die dann später unter den kleinen Renten leiden müssen, wenn sie lange Zeit nur in Teilzeit oder im Niedriglohn-Sektor gearbeitet haben. Während die meisten Frauen versuchen, Beruf, Kinder und Haushalt miteinander zu kombinieren, arbeiten Männer häufig über die 40 Stunden pro Woche hinaus und haben zu wenig Zeit für ihre Familie. Studien zeigen, dass Familien sich flexible Arbeitsmodelle wünschen. Noch immer werde die Reparatur eines Autos oder die Produktion technischer Geräte höher bewertet als die Arbeit in Erziehung oder Pflege, den frauentypischen Berufen. red