Seit 1911 feiern Frauen den "Internationalen Tag der Frauen". Ein wichtiger Tag, finden auch Retta Müller-Schimmel, Ruthild Schrepfer und Claudia Belzer. Die drei sind die Organisatorinnen dieses Tages in Herzogenaurach. "Wir müssen nicht nur weltweit, sondern gerade auch vor Ort auf die Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam machen." Und Schrepfer ergänzt: "Das Thema Gleichberechtigung ist noch lange nicht beendet."


Dumpf ist Trumpf

Seit 1997 gestalten in Herzogenaurach die Frauen von Bündnis 90/Die Grünen, CSU-Frauenunion und SPD den internationalen Frauentag gemeinsam. Der Anstoß dazu kam vor 21 Jahren von den Grünen. Anfangs waren die Freien Wählerinnen ebenso dabei wie eine Zeitlang die FDP. Während es bei ASF (SPD-Frauen) und Frauenunion im Laufe der Jahre immer mal wieder neue Gesichter gab, ist die Initiatorin Retta Müller-Schimmel von den Grünen von Anfang an dabei.
Der Termin steht natürlich, eine der wenigen Dinge, auf die die hiesigen Organisatoren keinen Einfluss haben. Am 8. März geht es zusammen mit der Unterstützung von Herzogenauracher Unternehmerinnen und Politikerinnen los. Im Martin-Luther-Haus heißt es "Dumpf ist Trumpf. Ob rechts, ob links: Hauptsache geradeaus". Britta von Anklang und Andreas Breiing erzählen über schräge Zeiten. Donald Trump, der sich durch das Amt kaspert, wird ebenso eine Rolle spielen wie Erdogan, der den Friedensnobelpreis bekommt, während die AfD flächendeckend Kondome für Flüchtlinge und Linke fordert. Freuen können sich die Besucher auf die Mimik von Andreas Breiing, die einem Mr. Bean gleicht. Tanz und Gesang der Frau von Anklang erinnern allerdings an Corti und die Callas, so heißt es in der Eigenbeschreibung.
"Das Publikum wird sich aber nicht entspannt zurücklehnen können", erklären die Organisatoren unisono. "Am Anfang wird getrommelt, am Ende gesungen, dazwischen getanzt, gerappt. Es gibt Schätzfragen, die das Publikum zum Raten animieren, und es wird immer wieder gelacht." Mit 16 Kleinkunstpreisen ist das Ensemble "Buschtrommel" Deutschlands meistprämiertes Kabarettensemble.


Frauen bekommen Rosen

Das Organisationsteam mit Claudia Belzer und Sandra Wüstner (beide SPD) sowie Retta Müller-Schimmel (Grüne) und Ruthild Schrepfer (CSU-Frauenunion) freuen sich am 8. März auf zahlreichen Besuch. Los geht es um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus am Martin-Luther-Platz 2. Der Eintritt beträgt 20 Euro (ermäßigt 15 Euro), Karten sind bei Bücher, Medien und mehr, Schreib- und Spielwaren Ellwanger, den Veranstalterinnen und an der Abendkasse erhältlich. Der Eintrittspreis enthält einen kleinen Imbiss in der Pause und jede anwesende Dame bekommt eine Rose. "Nein, die Männer bekommen nichts", wird schmunzelnd zugegeben.
Der Erlös ging bisher an ein Projekt für algerische Mädchen und Frauen, an Projekte in der Partnerstadt Kaya, an ein Projekt in Indien, an Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder und an Projekte wie "Stopp", das indischen Frauen den Ausstieg aus der Prostitution ermöglicht sowie an die Aktion Herzkissen, den Weißen Ring, das Frauenhaus, den Notruf Erlangen. In diesem Jahr geht der Erlös an Frauenprojekte in der Region und an internationale Fraueninitiativen und alle Projekte stehen in Verbindung zu Herzogenaurach. Auch heuer werde man wieder ein derartiges Projekt finden und unterstützen.