Im Rahmen der Vorstandssitzung des Frankenwald Tourismus Service Centers im Kulmbacher Landratsamt wurden einige wichtige Zeichen für die touristische Zukunft der Region Frankenwald gestellt. Die Bürgermeister und Landräte aus den Kreisen Kulmbach, Kronach und Hof wurden eingangs von Geschäftsführer Markus Franz über die aktuelle touristische Entwicklung und die laufenden Projekte informiert. Neben einer erfolgreichen Intensivierung des Online-Marketings wurden einige Messeprojekte, die großen und ausgebuchten Wanderevents oder das Einrichtungskonzept "Drinnen. Bei uns" kurz vorgestellt.
Haupt- und Kernthema der Sitzung war jedoch die künftige Ausrichtung, Strukturierung und Organisation in der Tourismusregion Frankenwald. Nach einem anregenden Impulsvortrag von Michael Seidel von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hof stieg das Gremium in eine motivierte Diskussion ein und konstatierte folgende Eckpunkte: Bei dem Thema der geplanten "Frankenwaldbrücken" über das Lohbach- und das Höllental im Landkreis Hof war das Vorstandsgremium unisono einer Meinung, dass dies eine große Chance für die touristische Zukunft der gesamten Region werden könne. Ziel müsse es sein, diese richtungsweisende Investition schon heute in die strategischen Planungen und Ausrichtungen zu integrieren, um das Potenzial der Region optimal zu nutzen.
Auch das Thema Genussorte und Genussregion sei nach Ansicht der Vorstandsmitglieder ein wichtiges Kernthema, das die Stärke der Region genussvoll erlebbar macht, somit eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit untereinander aber auch in der Außendarstellung einnehmen soll.
Die Zertifizierung als Bayerns erste Qualitätsregion "Wanderbares Deutschland" wird derzeit wieder überprüft und erneuert. Da bisher nur vier Regionen in ganz Deutschland diese Auszeichnung erhalten haben, ist dieses Thema weiterhin ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal für den Frankenwald, welches deutlich nach außen kommuniziert und nach innen gelebt werden soll.
Einig waren sich die Sitzungsteilnehmer auch, dass eine noch stärke Vernetzung der Akteure und Anbieter im Tourismus in Zukunft unabdingbar sei. Kirchturmdenken und Alleingänge - dies war eine der Kernaussagen im Vortrag von Professor Seidel - würden nur verpuffen und nicht zur Stärkung der Bekanntheit der Region und der Steigerung einer touristischen Nachfrage führen, im Gegenteil - das Bild der Region werde somit eher verwässert. Daher sei in Zukunft eine konzentrierte Außendarstellung erforderlich und eine enge Zusammenarbeit untereinander. Konkrete Ansätze hierfür werden nun erarbeitet und für das nächste Treffen des Vorstandes vorbereitet.