Viele Vereine spüren die durch das Coronavirus verursachten Einschränkungen sehr deutlich. Mitglieder müssen passiv bleiben, das Betreten von Sportstätten war zeitweise nur sehr eingeschränkt möglich, Versammlungen mussten und müssen entweder digital oder mit ausreichend Abstand durchgeführt werden. Stellvertretend für die vielen Vereine in Hallerndorf und den einzelnen Ortsteilen erzählen drei Vereinsvorsitzende, wie sie bisher durch diese Zeit gekommen sind.
Heidi Schneider vom Hallerndorfer Gartenbauverein berichtet, dass Veranstaltungen in den Innenräumen wie Jahreshauptversammlung und Vereinsausflüge coronabedingt nicht stattfinden konnten. Da sich aber Gartenarbeit viel im Freien abspielt, konnten beispielsweise auf der Streuobstwiese Hochbeete aufgestellt werden und Kinderaktionen stattfinden. Auch die beliebten Kräuterbuschen für Mariä Himmelfahrt konnten gebunden werden.
Sitzungen im Garten
Unter Einhaltung der gebotenen Abstände wurden in der warmen Jahreszeit zwei Sitzungen im Garten durchgeführt. Dass viele Veranstaltungen nicht stattfinden konnten, bedauerte Heidi Schneider. Weit schwerer wiege für sie jedoch, dass keine zuverlässige Planung und keine Kommunikation unter den Mitgliedern stattfinden könne. Als Trostpflaster soll die bereits seit zwei Jahren geplante Fahrt nach Südtirol und zum Gardasee in diesem Sommer stattfinden, verbunden mit einem Besuch in der Partnergemeinde Drena.
Das Weiherfest des Fischereivereins Willersdorf ist ausgefallen, bedauert der Vorsitzende Wilhelm Schmitt. Er sah das Angeln als Hobby durch die Corona-Zeit nur wenig beeinträchtigt. Ohnehin säßen Angler in großen Abständen an der Aisch und an Weihern.
Auch die Einnahmen sah Schmitt für den Verein nicht gefährdet: „Wir haben eher noch Ausgaben gespart.“ Lediglich die Jahreshauptversammlung mit den Neuwahlen musste um eineinhalb Jahre verschoben werden.
Ein Verein wie der Musikverein Pautzfeld lebt vom gemeinsamen Musizieren in Proben und bei Auftritten, berichtet der Vorsitzende Jürgen Kupfer. Beides war in den vergangenen zwei Jahre nur eingeschränkt möglich. Weil bei Proben und Auftritten die 2G-plus- Regelung gilt, dürfen ungeimpfte Musikerinnen und Musiker nicht teilnehmen. Das Ende November stattfindende Jahreskonzert fiel sowohl 2020 als auch 2021 aus.
Sorgen um Nachwuchs
Besondere Sorgen bereitet Jürgen Kupfer jedoch der musikalische Nachwuchs, schließlich war sowohl die Einzel- als auch die Gruppenausbildung nur mit Hürden oder überhaupt nicht möglich. Kupfer hofft, dass der Nachwuchs dem Verein trotz momentan fehlender Auftrittsmöglichkeiten treu bleibt.