Am 1. Juli 2021 fuhr der Fahrer eines Vierachsers mutwillig durch das Forchheimer Tor in Neunkirchen am Brand , wohlwissend, dass der Lkw nicht passieren kann. Der Fahrer hatte fünf Höhenhinweisschilder missachtet und kurz vor dem Tor seinen Vierachser tiefergelegt, um doch durchs Tor zu fahren. Der Lastwagen blieb stecken und das einsturzgefährdete Tor musste für den Verkehr gesperrt werden.

Ein Schaden in Höhe von 90 000 Euro war entstanden. Jeden Cent wollte Bürgermeister Martin Walz ( CSU ) holen. Das hat er getan. Ende vergangenen Jahres wurden alle Kosten inklusive Arbeitszeiten für die Behebung des Schadens beglichen. „Es ging in gutem Einvernehmen“, lobt Bürgermeister Martin Walz die Versicherung .

Im zweiten Anlauf überwies die Versicherung die Schadenskosten. Im zweiten Anlauf deshalb, weil die Versicherung Fragen hatte. Das sei erlaubt. Auch der Markt Neunkirchen hatte mit den Kosten nicht übertrieben, „aber alle Kosten angegeben“, sagt Walz. Jede Arbeitsstunde, den Einsatz des Technischen Hilfswerks , der Feuerwehr und der Gemeindemitarbeiter, die Abstützung des Tores, die dann noch einmal umgebaut werden musste.

Ecksteine beschädigt

Ecksteine waren bei dem Durchfahrversuch des Vierachsers beschädigt worden. Diese wurden ausgetauscht. Die Steine waren die geringsten Kosten. Walz nennt 10 000 Euro dafür. Ende Oktober konnte das Tor dann endlich für den Verkehr freigegeben werden. Die Marktgemeinde war vorbereitet, vor Gericht zu gehen. Das war nun nicht nötig. „Es ist schön, dass ein Rechtsstreit vermieden werden konnte“, freut sich Walz. Fast sicher ist man sich jedoch, dass es nicht der letzte Lastwagen war, der versucht, durch das Tor zu fahren.