Auch wenn es inzwischen rund um das Amazon-Sortierzentrum Franken etwas entspannter zugeht, ist der Lkw-Verkehr teilweise immer noch massiv und sorgt im Gewerbegebiet Weinhütten für Probleme. Daher will das Unternehmen auf der Höhe des Kreisbauhofes durch einen neuen Kreisverkehr die Zufahrten zu verschiedenen Betriebsgeländen neu und verkehrssicher erschließen. Mit denkbar knapper Mehrheit stimmte der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung der Planung des Kreisverkehrs zu.
Da der Hauptverkehr ohnehin von der Autobahnabfahrt Forchheim-Nord kommt, wird dieser vor dem bereits bestehenden Kreisverkehr abgeleitet. Gleichzeitig sollen 30 Stellplätze für Lastkraftwagen auf dem Gelände von Amazon und 20 entlang der Straße entstehen.
Den Antrag der CSU Eggolsheim , diesen Beschluss aufzuschieben und statt dessen die Verantwortlichen von Amazon einzuladen, lehnte der Marktgemeinderat mit der knappen Mehrheit von zehn zu neun Stimmen ab. Genauso knapp fiel dann auch die Zustimmung zur Planung des künftigen Kreisverkehrs aus.
Im Baugebiet St-Martin-Straße-West in Eggolsheim bekam die neue Erschließungsstraße den Namen „Lilienweg“, sobald sie fertiggestellt und abgenommen ist, soll sie gewidmet werden, beschlossen die Räte.
Förderung auch für Grundschüler
Erweitert werden soll die Jugendsozialarbeit . Bisher auf die Mittelschule beschränkt, sollen künftig auch Schüler der Grundschule gefördert werden. Für die zwei Teilzeitstellen teilt sich die Kommune den nach Abzug staatlicher Förderung verbleibenden Restbedarf mit dem Landkreis Forchheim.
Seit 2014 ist die Jugendsozialarbeit an der Mittelschule in Zusammenarbeit mit der Awo Forchheim als Träger etabliert, sie richtet sich an Kinder und junge Menschen mit sozialen oder erzieherischen Problemen. Die Arbeit in der Mittelschule läuft gut, dass es jedoch auch Kinder mit Förderbedarf in der Grundschule gibt, wies Rektor Alexander Pfister in einer Bedarfsanzeige nach.
Dass auch die Politik die notwendige Förderung von Jugendsozialarbeit in der Coronazeit erkannt hat, zeigt das Bundesaktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“, mit dem der Fördersatz der Regierung bis Ende Juli 2023 verdreifacht wird. Der Antrag kann dann gemeinsam mit der Bedarfsfeststellung von Rektor und Jugendhilfeplanung im März im Jugendhilfeausschuss behandelt und nach einer positiven Beurteilung an die Regierung von Oberfranken geleitet werden. Eine entsprechende Genehmigung vorausgesetzt, könnte die Jugendsozialarbeit im September 2022 an der Grundschule starten.
Da Christian Dormann sein Ehrenamt als Marktgemeinderat aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben kann, rückte Georg Pessler aus Neuses als Listennachfolger für die Wählergemeinschaft in das Ratsgremium nach und wurde vereidigt. Er ersetzt Dormann auch im Bau-, Umwelt-, Energie-, Landschafts- und Forstausschuss und ebenfalls als stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Zudem wird er in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Abwasserentsorgung Eggolsheim-Hallerndorf bestellt.
Photovoltaik für die Kita
Der Bürgerbund beantragte, dass auf den Dächern des neuen Kindergartens und anderen im Besitz der Gemeinde befindlichen Gebäuden Photovoltaik installiert werden soll, als „Signal für die Wichtigkeit regenerativer Energieerzeugung“. Für das Gebäude des neuen Kindergartens konnte das Planungsteam entsprechende Anlagen vorstellen. Daher beschlossen die Räte, dass auf den Dächern der künftigen Kindertageseinrichtung am Sportgelände eine Photovoltaik-Anlage für rund 125.000 Euro installiert werden soll. Falls sich die Installation von PV-Anlagen auf dem Sportheim und der Bundeskegelbahn rechnet, sollen diese ebenfalls damit ausgestattet werden.