Der Stammtisch der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz gilt als Vernetzungsveranstaltung für Landwirte, Vermarktungsbetriebe und interessierte Bürger. In Leimersberg fand auf dem Naturland-Betrieb Simmerlein nun der Stammtisch statt.
Stefan Simmerlein demonstrierte seinen Balkenmäher und anschließend führte Robin Körber durch sein im Bau befindliches Schlachthaus . Im Rahmen des Förderung „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ 2024 konnte Stefan Simmerlein eine Investition tätigen, mit der der Bio-Landwirt bereits seit 2009 liebäugelte, zur insektenschonenden Mahd und Unkrautregulierung. „Als Nebenerwerbslandwirt rechnen sich die Anschaffungskosten eigentlich nicht. Durch die Förderung konnte ich diesen Schritt dennoch gehen“, sagte der passionierte Naturland-Landwirt.
Das Doppelmessermähwerk der Firma Kema ist nun seit mehreren Monaten sehr erfolgreich im Einsatz und Stefan Simmerlein begeistert von Technik und vor allem dem Mähergebnis. Davon konnten sich auch die Teilnehmer des Stammtischs überzeugen. Nach einer Begrüßung und Vorstellung des Mähwerks in der Maschinenhalle ging es hinaus auf ein Feld mit Kleegras. Ein gutes Tagwerk des Aufwuchses hatte Stefan Simmerlein extra stehen gelassen und konnte nun vorführen, wie unkompliziert, gleichmäßig und zügig die Mäharbeiten mit dem Doppelmessermähwerk vonstattengehen.
Der Rückweg vom Feld zum Betrieb führte über das in Aufbau befindliche Schlachthaus von Robin Körber . Hier bekamen die Teilnehmer eine Führung. Im Frühjahr 2026 möchte Robin Körber das Schlachthaus in Betrieb nehmen. Es ist für vier bis fünf Schlachtungen pro Tag ausgelegt und soll durch einen Schlachtanhänger, der teilmobile Schlachtungen auf anderen Betrieben ermöglicht, ergänzt werden.
Schlachthaus und Schlachtanhänger sind ein wichtiger Baustein im Aufbau der Wertschöpfungskette Fleisch in der Region: Die nächsten Schlachthöfe sind in Erlangen und Kulmbach. Der dadurch erforderliche Transport der Schlachttiere verursacht Stress und CO2-Ausstoß. Beides lässt sich durch kurze Wege reduzieren. „Kurze Wege entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind ein wichtiger Baustein in Bezug auf Nachhaltigkeit“, findet Ariane Volkmann, die seit September die Öko-Modellregion Fränkische Schweiz zusammen mit Laura Pircher (ehem. Kraus) als Projektmanagerin ergänzt. red