Klangvoll und farbenreich stimmte das Weihnachtskonzert des Gymnasiums Fränkische Schweiz (GFS) auf das Weihnachtsfest ein. Über 100 begeisterte und hochmotivierte Schüler und Lehrer präsentierten einen festlich-unterhaltsamen Mix von bekannten Weihnachtsliedern über moderne Songs bis hin zu klanggewaltiger Barockmusik.

Stimmungsvoll begann der Schulchor (Leitung Catrin Schuler) mit dem Christmas-Spiritual „I can tell the World“ und sorgte anschließend mit „Let it go“ aus dem bekannten Disney-Film „Die Eiskönigin“ für den ersten Gänsehautmoment des Konzerts: Die Darbietenden ließen Glitzerkonfetti ins Publikum rieseln.

Der rot gekleidete Unterstufenchor mit Nikolausmützen unter der Leitung von Christian Moll bewies mit den zwei englischsprachigen Weihnachtsliedern „O Holy Night“ und „The First Noel“ erstaunliche Textsicherheit. Mit der Junior-Bigband fanden über 30 junge Leute und ihre Bandleiterin Schuler auf der Bühne ihren Platz. Nach Startschwierigkeiten meisterten auch diese mit der patriotischen amerikanischen Hymne „Glory Glory Hallelujah“ stimmungsvoll ihren Auftritt.

Lateinischer Wechselgesang

Im Anschluss führte der Latein- und Deutschlehrer Reinhold Hauk in einen alten lateinischen Wechselgesang von Zoltan Kodaly mit dem Titel „Veni Veni Emmanuel“ ein. Gerade als die Einstimmung auf die Adventszeit spürbar wurde, sorgte der mit Kerzen einlaufende Lehrerchor, angeleitet von Catrin Schuler, für einen weiteren bewegenden Moment.

Doch um der anderen zweiten Fremdsprache am GFS ebenso gerecht zu werden, folgte im Anschluss das emotionale „Engel haben Himmelslieder“ aus Frankreich, dessen Text auf der Weihnachtsgeschichte beruht und die Verkündigung der Engel an die Hirten aufgreift.

Die nun erforderlichen Umbaumaßnahmen waren dem Auftritt des großen Orchesters und damit gleichzeitig dem Höhepunkt des Konzerts geschuldet. Mit dem anspruchsvollen Medley „Christmas Eve/Sarajevo 12/24“ beeindruckten die Schülerinnen und Schüler an zahlreichen Instrumenten, unterstützt von Pauken, einem Schlagzeug und zwei E- Bässen. Nach einem erfreuten „Das sind alle!“ des Musiklehrers Christian Moll konnte nun der große Auftritt von Chor und Orchester erfolgen. Johann Sebastian Bachs bekannter Choral „Jesus bleibet meine Freude“ stellte ein weiteres Konzert-Highlight dar.

Über 70 Mitwirtkende

Festlich und klanggewaltig meisterten die über 70 mitwirkenden Schüler und Lehrer die anspruchsvollen Wechsel von Gesang und Instrumentalmusik.

Mit einem bunt geschmückten Weihnachtsbaum verglich Schulleiter Siegfried Reck am Ende das Weihnachtskonzert , die großen und kleinen Musiker glitzerten wie die vielfältigen Christbaumkugeln. Die beiden Musiklehrer Catrin Schuler und Christian Moll hätten einen traumhaften Konzertabend direkt in die Schule gebracht.

„Weihnachtsfrieden“ 1914

Den emotionalen Abschluss bildete ein ambitioniertes Friedensprojekt. Begleitet von Thomas Schweida am Klavier griff Milena Potzel singend die symbolische Bedeutung des deutschen Weihnachtslieds „ Stille Nacht “ auf, das am Heiligen Abend während des „Weihnachtsfriedens“ 1914 im Ersten Weltkrieg von deutschen wie englischen Soldaten gemeinsam im Schützengraben gesungen wurde. Das verbindende christliche Bewusstsein von Weihnachten als Fest der Nächstenliebe kam und kommt in diesem Weihnachtslied zum Ausdruck.

Und so sprach die Schülerin Uliana Lagno dann den ukrainischen Text ein, gefolgt vom russischen Wortlaut, dargeboten von Petya Stoilova. Mit großem Applaus wurde auch dieser nachdenklich stimmende Ausklang des Konzerts, das als ein großes Ganzes begeisterte, gefeiert.