Am ersten Adventsfreitag hat der Fränkische-Schweiz-Verein (FSV) Leutenbach zu seinem Adventskonzert mit Andacht in das Wallfahrtskirchlein St. Moritz oberhalb von Leutenbach eingeladen. Hoch über dem Tal, umgeben von Wiesen, Feldern und vorweihnachtlichen Lichtern, zeigte sich St. Moritz einmal mehr als kultureller und spiritueller Mittelpunkt der Region. Das Kirchenschiff war wie gewohnt bis auf den letzten Platz gefüllt.

Durch das Programm führte Lydia Heilmann, die die Besucher im Namen des FSV begrüßte. Mit kurzen Geschichten und Mundartgedichten verband sie die musikalischen Beiträge und unterstrich den heimatlichen Charakter des Abends in der stillen Landschaft rund um St. Moritz.

Musikalisch spannte sich der Bogen von Advents- und Marienliedern bis zu klassischen Werken. Die Organistin Susanne Heid eröffnete mit „Veni, veni, Emmanuel“ (GL 222), das von allen Besuchern gesungen wurde. Es folgten Solobeiträge des Baritons Jürgen Eichenlaub, darunter „Singt Gloria“ von Gerhard Rabe und „Aus einer schönen Rose“ in der Vertonung von Harald Johannes Mann. Ein Höhepunkt war Bachs „Schafe können sicher weiden“ aus der Kantate 208, das Heid nuanciert auf der Orgel interpretierte. Mehrmals wurde die Gemeinde einbezogen, etwa bei „Maria durch ein Dornwald ging“ und „O Heiland, reiß die Himmel auf“, wodurch ein starkes Gefühl von Gemeinschaft und adventlicher Vorfreude entstand.

Besonders eindrucksvoll gelangen Eichenlaub Beethovens „Hymne an die Nacht“ und das „Ave Maria“ von Bach/Gounod, die mit warmem Bariton und Orgelbegleitung viele Besucher berührten. Heid trat zudem mit „Advent is a Leuchtn“ des österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer als Sopran-Solistin hervor und verlieh dem alpenländisch geprägten Adventslied mit klarer Stimme und Orgel einen warmen Akzent.

Zwischen den Musikstücken erinnerte Lydia Heilmann daran, dass Advent eine Zeit des Wartens, der Hoffnung und der inneren Vorbereitung ist.

Am Ende des Konzerts dankte FSV-Vorsitzender Reinhard Weber den Besuchern, Lydia Heilmann sowie Susanne Heid und Jürgen Eichenlaub für ihren Einsatz und die Zeit, die in die Vorbereitung des Abends geflossen war. Anschließend lud er zu Glühwein, Lebkuchen und Plätzchen ein, und so klang der Abend stimmungsvoll aus.

Reinhard Weber