Eckehard Kiesewetter

Ebern — Die Stadt hat Glück gehabt. Ein Wohnhausbrand am Freitagmorgen in der Ritter-von-Schmitt-Straße in der Altstadt von Ebern hat keinen größeren Schaden angerichtet.
Gegen 7.45 Uhr hatte ein Nachbar des Hauses im östlichen Bereich der Altstadt die Rauchentwicklung entdeckt, teilt die Pressestelle beim Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg mit. Der Mann wählte den Notruf.
Eine Streife der Eberner Polizei und die Feuerwehren der Stadt und der Firma FTE in Ebern, dazu die Wehren aus Ebern, Eyrichshof und Fierst waren rasch vor Ort. Aus Fenstern im Obergeschoss drangen dicke Rauchwolken und laut Mitteilung der Einsatzkräfte waren auch schon Flammen im Erdgeschoss zu sehen. Die Feuerwehren verschafften sich durch den Hintereingang im Hof Zugang zu dem zurzeit unbewohnten Gebäude und hatten die Gefahr rasch im Griff. Dank der zügigen Löscharbeiten waren angrenzende Gebäude, die in der Straße in dichter Bebauung nebeneinanderstehen, von dem Schwelbrand nicht betroffen.
Auch in dem rund 300 Jahre alten, dreistöckigen Gebäude blieb der Schaden gering. Das Haus war in den letzten Wochen entkernt worden und soll innen ausgebaut werden. Im Polizeibericht ist von einem Sachschaden "in Höhe von mehreren Tausend Euro" die Rede.
Verletzt wurde niemand. Sanitäter des Roten Kreuzes waren zur Stelle, mussten jedoch nicht eingreifen.
Brandermittler der Schweinfurter Kripo nahmen am Freitagvormittag den Ort des Geschehens in Augenschein. Ihren Ermittlungen zufolge dürften Arbeiten, bei denen auch ein Gasbrenner zum Einsatz kam, die Ursache für den Schwelbrand sein, der sich im Lauf der Nacht langsam vorangefressen haben muss. Laut Aussage eines Mieters waren am Vortag im Erdgeschoss Folien am Fußboden verschweißt worden. Die Kripo in Schweinfurt führt die weiteren Ermittlungen.
Wegen der dichten Bebauung mit Fachwerkhäusern stellen Brände in Eberns Altstadt eine besondere Gefahr dar. In früheren Jahrhunderten hatte der mittelalterliche Stadtkern mehrere verheerende Brände erlebt, denen zahlreiche Gebäude zum Opfer fielen.